PRESSE



Hammondorgel-Konzerte
Kirchenorgel-Konzerte

"Barbara Dennerlein zeigt, wie munter eine Kirchenorgel swingen kann. Die Kirchenorgel von St. Bonifatius kann Swing, Blues, Funk und Tango. Jedenfalls wenn Barbara Dennerlein darauf spielt. Am Mittwochabend gab sie ein faszinierendes Konzert in der voll besetzten Kirche... Beim dritten Orgelkonzert der Freunde der Kirchenmusik St. Bonifatius mussten die Besucher enger zusammenrücken und es mussten noch Stühle aus dem Chorraum hergetragen werden, damit alle einen Sitzplatz fanden. So viele wollten die weltberühmte Jazz-Organistin Barbara Dennerlein hören...Barbara Dennerlein zeigte gleich zu Beginn, wie munter die Kirchenorgel swingen kann. Swing-Pianist Fats Waller habe selbst viel auf der Pfeifenorgel gespielt, erzählte sie und spielte seinen Jazz-Standard "Honeysuckle Rose". Das tat sie mit so viel Verve und Swing, dass man staunte, was mit einer Kirchenorgel möglich ist. Ihrer Liebe zur Natur, zur Tier- und Pflanzenwelt verlieh sie mit der eigenen Komposition "Eleventh Hour - Overture For A New World" Ausdruck, eine Suite mit beschreibender Programmmusik. Da brauste die Orgel mit voller Kraft, kontrastiert von einer frischen, von Vögeln bevölkerten Ruhe nach dem Sturm, und geprägt von einem schönen, hellen Orgelklang. Es war überwältigend zu erleben, mit welcher Leidenschaft und Spielfreude Barbara Dennerlein ans Werk ging, und mit welch faszinierender Virtuosität sie Manuale und Pedale bediente. Für die Zuhörer war das nicht nur zu hören, sondern auch sehr gut zu sehen... per Video, das auf eine große Leinwand projiziert wurde, konnte man ihr Spiel genau verfolgen. Die Kamera zoomte oft auf ihre Hände oder aber auf die Füße, wenn sie mit den Pedalen ein Bass-Solo spielte. Nach dem Brausen der Natur folgte eine Ballade mit leiseren Tönen..., die sie auf der Kirchenorgel in einer neuen und sehr eigenen Version erklingen ließ, spannend und berührend. Immer wieder war es verblüffend, was Barbara Dennerlein aus dem Instrument herausholte, Musik, die man keineswegs mit der Kirchenorgel in Verbindung bringen würde, wie eine eigene Latin-Nummer, die sich als fröhlicher Tanz entpuppte, den sie ungemein virtuos und mit steigender Intensität spielte. Auch Blue Notes kann die Kirchenorgel. Wenn sie mit Musikern aus aller Welt zusammentrifft, was immer sehr inspirierend und bereichernd sei, wie sie in ihrer sympathischen und charmanten Art erzählte, finde man sich beim ersten gemeinsamen Musizieren oft beim Blues wieder, der Wurzel der Jazzmusik. Daher hat sie einen Blues für die Kirchenorgel komponiert und ihn frech "Holy Blues" genannt, bei dem sie sich erneut auf eindrucksvolle Weise die schier unerschöpfliche Klangvielfalt der Kirchenorgel zunutze machte. Schließlich spielte sie sogar einen Tango, die Eigenkomposition "Tango Perdido", bei dem sie die Besucher aufforderte: "Sie dürfen tanzen!" Es war ein Erlebnis und ein Genuss, Barbara Dennerlein an der Kirchenorgel zu erleben, wo sie ein stilistisch vielfältiges Konzert gab und auf sehr packende Weise eine breite Palette an Musik offerierte. Das Publikum war begeistert, spendete lange und stehend Beifall, was die Organistin zu einer Zugabe veranlasste. Nun gab es sogar ein funky Stück, "Make It Spicy", erneut mit der ganzen Wucht der Orgel und der enormen Virtuosität von Barbara Dennerlein."
(Badische Zeitung, 12.04.24)


"Orgel-Jazz vom Allerfeinsten. Furioser Abschluss der Orgeltage mit Barbara Dennerlein. Gut, dass es seit einigen Jahren wieder die Zwieseler Orgeltage gibt ... Man hatte dieses Jahr wieder ganz tolle Künstler eingeladen, aber der Höhepunkt war zweifellos das letzte Konzert mit der bekannten Jazzorganistin Barbara Dennerlein. Über ihre Meriten als Jazzorganistin zu schreiben, hieße Eulen nach Athen tragen. Aber weniger bekannt ist, dass sie nicht nur auf ihrer Hammond B3 auftritt, sondern auch auf der Kirchenorgel konzertiert. So waren die Zuhörer beim gut besuchten Konzert in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus sehr gespannt, was sie erwarten würde. Schon beim ersten Stück "Honeysuckle Rose" entführte die Solistin in ungeahnte Welten: sehr fein durchgehört und registriert, wundervoll phrasiert und mit einer unglaublichen Pedaltechnik, ergänzt durch schöne Voicings in der linken Hand. Man muss erwähnen, dass sich Dennerleins Spielweise grundlegend unterscheidet von der früherer Jazz-Orgelgrößen wie Jimmy Smith. Jimmy Smith spielt die durchgehenden Bässe grundsätzlich mit der linken Hand, während Barbara Dennerlein genau wie "klassische" Organisten dazu das Pedal benutzt. Das ermöglicht noch mehr Möglichkeiten durch die Verwendung von fein dosierten Akkorden in der linken Hand - und sie kann mit der linken Hand alles selber registrieren! Dank der in den letzten Jahren perfektionierten Videotechnik in der Stadtpfarrkirche konnte man nicht nur ihre irre Pedaltechnik auch unten auf der Leinwand mit verfolgen ... Nach diesem Stück gab die Solistin eine kurze Einführung in das Instrument Orgel, nicht ohne zu bemerken, dass sich die Zwieseler Orgel durch eine besondere Präzision der Ansprache auszeichnet. Für Gastorganisten sind die Klangverhältnisse der einzelnen "Werke" der Orgel sehr schwer einzuschätzen, weil oben am Spieltisch eben alles anders klingt als unten im Kirchenschiff. Aber bei ihr passte alles so harmonisch zusammen, als ob sie diese Orgel schon seit Jahren kennen würde. Beim nächsten flotten Stück zauberte sie wunderbar mit den verschiedenen Registerkombinationen der Eisenbarth-Orgel - mal ganz weiche Klangteppiche, dann wieder fast schon aufreizende Kinoorgelsounds. Dazu beschwingten Samba-Rhythmus. Barbara Dennerlein kostete die Möglichkeiten der Orgel und des Raumes mit Genuss (für sie und die Zuhörer) voll aus. Eine der schönsten Jazz-Balladen ist zweifellos Errol Garners "Misty". Das Stück kam so wunderbar traumwandlerisch rüber, dass man glauben konnte, Errol Garner hätte es genau für diese Orgel geschrieben. Dennerleins Version war gleichzeitig verträumt und virtuos. Mit "Tin Tin Deo", einem quirligen temperamentvollen Stück, kam wieder südamerikanisches Feeling in die Kirche. Mit schlafwandlerischer Sicherheit meistert Dennerlein komplizierte Rhythmus-Wechsel und polyrhythmische Strukturen. Bei einem eigenen Blues schreckt sie nicht vor irren Registrierungen zurück. Zum Beispiel spielt sie eine Solostimme mit der sechzehnfüßigen Bombarde des Schwellwerkes, einem sehr tiefen und sonorem Zungenregister. So hat dieses Register wohl noch kaum einer auf dieser Orgel angewendet! Der Gipfel war dann noch, dass sie Bachs bekannte Toccata d-moll zitierte. Natürlich in verjazzter Version. Da wird man wieder mal daran erinnert, dass (guter) Jazz auch von der Klassik inspiriert ist. Dann musste es auch mal ein argentinischer Tango sein: "Tango Perdido" mit faszinierenden Rhythmus- und Taktwechseln. Als Zugabe spielte sie wieder eine eigene Komposition: ragtimemäßig mit Basso-ostinato Passagen, wo man noch mal ihre außergewöhnliche Pedaltechnik erleben und bewundern könnte. Dieses tolle Konzert war nicht nur der Höhepunkt der diesjährigen Orgeltage, sondern ein Highlight überhaupt der vergangen Jahre."
(Passauer Neue Presse, 04.10.23)


"In Bensheim tanzt die Orgel... Die Jazzorganistin Barbara Dennerlein swingte an der Bosch-Orgel der Michaelskirche und beeindruckte das Publikum mit Improvisationen und Eigenkompositionen. Die international renommierte Musikerin zog in Bensheim buchstäblich alle Register. Der warme und süffige Klang des Instruments aus den 1960er Jahren bot einen Hörgenuss der besonderen Art. Die Orgel...sie kann Jazz, wie die Gäste am Donnerstagabend eindrucksvoll zu hören bekamen. Die frühe Swingnummer "Honeysuckle Rose" von Fats Waller war ein perfekter Opener: Das Stück aus den 1920er Jahren baute sich auf der Empore zu einer farbenreichen Improvisation auf, die für die Zuhörer im unteren Kirchenraum per Video auf eine Leinwand übertragen wurde. So konnte man das virtuose Pedalspiel und das enorme Blues-Feeling der Musikerin auch visuell miterleben. Die Michaelskirche erwies sich als anspruchsvoller Resonanzraum für die akustischen Kunstwerke der Münchnerin, die man weltweit als Meisterin an der Hammond-Orgel kennt. Stilistisch beherrscht Dennerlein sämtliche Spielarten des Jazz. Ihre Kompositionen sind gekennzeichnet von fließenden Übergängen zwischen Swing und Bebop, Blues und Soul, Latin, Boogie und Samba. Mit dem epochalen "Eleventh Hour" erlebte das Publikum ein musikalisches Abenteuer aus Farben und Emotionen, ein Appell an die Menschheit für einen sorgsamen Umgang mit der einen Welt. Das Konzert war eine einzige freundliche Begegnung von U- und E-Musik, mit Ausflügen ins Klassische und wiederkehrenden "blue notes", die für Dennerlein so charakteristisch sind. Da mischt sich schon mal Bachs "Toccata und Fuge in d-Moll" in den "Holy Blues", und bei "Tango perdido" zeigte die Kirchenorgel, dass sie auch tanzen kann. Langer Applaus in der Michaelskirche."
(Bergsträßer Anzeiger, 25.09.23)


"Eindrucksvoller Jazz aus Orgelpfeifen. Organistin Barbara Dennerlein begeistert... Ovationen für die Organistin Barbara Dennerlein in der St.-Andreas-Kirche: Über zwei große Leinwände konnten die Konzertbesucher das virtuose Spiel der Organistin mitverfolgen. Ihre Hände sausten nur so über die Tasten der großen Orgel. Sie verausgabte sich sichtlich mit sehr viel Spielfreude. Ein wahrer Hörgenuss... Barbara Dennerlein überzeugte mit Werken von bekannten Jazz-Organisten wie Fats Waller, aber auch mit selbst komponierten Stücken. Sie moderierte selbst durch den Abend und hielt über ein Mikrofon Kontakt zum Publikum. Dabei zeigte sie sich durchaus humorvoll und gab offen zu, dass das Spielen einer Orgel auch durchaus anstrengend ist... Dennerlein zeigte eindrucksvoll, dass nicht nur Bach, sondern auch Swing, Jazz und Blues auf der Orgel der Lübbecker Kirche wunderbar klingen. Schon zwischen den einzelnen Werken brandete immer wieder Applaus auf und am Ende erhoben sich die Zuhörer zu stehenden Ovationen. Mit einem swingenden Werk für die Orgel aus der eigenen Feder mit dem Titel "Make it spicy" gab Barbara Dennerlein noch eine Zugabe. Und so endete ein gelungener Konzertabend bei dem viele Besucher mit dem Kopf im Takt mit wippten oder einfach für eine Zeit die Augen schlossen, um die Musik auf sich wirken zu lassen."
(Lübbecker Kreiszeitung, 15.09.23))


"Ein akustisches Gesamtkunstwerk. Es ist erstaunlich und beeindruckend zugleich, wie es dem Grafschafter Kulturverein "Kulturlant" immer wieder gelingt, überaus hochkarätige Künstler auf die Lantershofener Bühne zu locken. Für das Gastspiel der international bekannten, preisgekrönten Organistin, Komponistin und Jazzmusikerin Barbara Dennerlein nutzte man ... die mit 350 Besuchern restlos ausverkaufte St. Lambertus-Kirche. Hier konnte Barbara Dennerlein sowohl an der dort vorhandenen Kirchenorgel, als auch an der legendären, eigens im Altarraum aufgebauten Hammond-Orgel konzertieren. Die Hammond B3 wurde speziell für Dennerlein mit einem Zwei-Oktaven-Pedal versehen, welches über einen Sampler den Klang einer gezupften Bassgeige erzeugt. Und genau diese größte transportable Hammondorgel der Welt begleitet Barbara Dennerlein oft bei ihren Konzerten. Der große, eckige Kirchen-Saal bot der Ausnahmemusikerin einen hervorragenden Resonanzraum, den sie mehr als gekonnt nutzte. Mit "Honeysuckle Rose" von Fats Waller lieferte Dennerlein auf Anhieb den perfekten Opener, der das Swing-Jazz-Feeling der späten 1920er Jahre in Tönen ausdrückte und das Publikum direkt in Stimmung brachte. Auch Eigenkompositionen wie das wuchtige "Overture for a new world" brachte die gebürtige Münchnerin zu Gehör... Der Dennerlein-Sound ist eine Reise durch Melodien, aber auch durch gewagte Disharmonien und überraschende Wechsel, die sich zu einem akustischen Gesamtkunstwerk zusammenfügen. Ob Jazz, stark Blues-lastige Stücke oder auch mal funky - es war eine, im positiven Sinne, klangliche Achterbahnfahrt, die mit dem flotten "Southern Funk" genau die Zugabe hatte, die ein perfekter Konzertabschluss braucht. Langanhaltende, stehende Ovationen des begeisterten Publikums waren die logische Folge."
(Blick Aktuell, 13.06.23)


"Ein Orgelkonzert der Gegensätze. "Unerhört" - dem Namen der Wuppertaler Konzertreihe machte Barbara Dennerlein ... alle Ehre. Die Jazzorganistin aus München spielte die Peter-Orgel der Sophienkirche so ganz anders als gewohnt. Unter ihren Händen pulsierte und groovte das Instrument oder tänzelte ausgelassen im Latin-Rhythmus. Dennerleins erstes Instrument war eine elektronische Orgel, die sie mit elf Jahren als Weihnachtsgeschenk bekam. Richtig spielen lernte sie auf der Hammond-Orgel. Mit 15 folgte ihr erstes Engagement in einem Jazzclub. Mit der Hammond B3 eroberte sie in den neunziger Jahren die Clubs von New York und die internationalen Festivalbühnen. Seit zwei Jahrzehnten frönt die heute 57-jährige aber auch der Liebe zur großen Pfeifenorgel und spielt die Hälfte ihrer Konzerte in Philharmonien und Kirchen. ...sobald Dennerlein am Spieltisch Platz genommen hatte, war sie im voll besetzten Kirchenraum nah dran an ihrem Publikum. Wer ihr Spiel mitverfolgen wollte, konnte auf die Videoleinwand schauen. Trotz des visuellen Hilfsmittels konnte man sich nur wundern, wie selbstverständlich die Solistin ihr Instrument zum Swingen brachte. Was bei einer Pfeifenorgel, deren Töne immer leicht verzögert erklingen, keine leichte Übung ist.Die typischen "blue notes" trug "Holy Blues" schon im Titel. Zugleich führte Dennerlein vor, wie sich die traditionellen Kategorien von U und E, weltlicher und geistlicher Musik, überwinden lassen. Bravo-Rufe erntete sie für den improvisierten Part, bei dem sie sich Bachs Toccata und Fuge in d-Moll zu eigen machte. Ihren eleganten Umgang mit wechselnden Taktarten bewies sie mit dem "Tango perdido". Den Tangorhythmus, der das Stück vorantrieb, spielte sie am liebsten mit dem Fußpedal. Dass es in Sachen Klimaschutz "kurz vor zwölf" ist, sieht auch Dennerlein. In ihrer Komposition "Eleventh Hour" brachte sie eine Natur außer Rand und Band zum Klingen - mit dissonant verdichteten Tönen. Das orchestrale Finale in Dur unterstrich wiederum ihre Aussage, dass sie weiterhin ein optimistischer Mensch sei. ... Am Ende ihres umjubelten Konzerts..."
(Wuppertaler Zeitung, 19.09.22)


"Ein musikalisches Ereignis. ...In der Johanneskirche wurde der behände musizierte ... Calypso, "Just like that" zu einem echten Glanzstück. Dennerlein sagte mit großem Charme alle Stücke an und erläutert sie, oft mit einer kleinen Geschichte umrankt, was dem Konzert eine entspannte, fast familiäre Atmosphäre verlieh. Von Beginn an bester Laune, vertiefte sie sich bis zu den Ellenbogen in die Musik, versank förmlich in den Stücken. So bot sie auch eine große sakrale Klangphase, charakteristisch waren jedoch die häufigen attraktiven Wechsel. So entstand ein außergewöhnliches Klangerlebnis, gewürzt mit einem schönen Rhythmus-Pfeffer; fetzig! ...die Ballade "Little Darling" von Neal Hefti ... bot angenehm warme Klänge, wurde fast besinnlich und schließlich etwas mäandernd erzählerisch. Ein hochsensibel ausgearbeiteter Schluss sorgte für Riesenbeifall. Im Kirchensaal hatte Dennerlein eine original B3 Hammondorgel mit zwei großen Leslie-Lautsprechern aufgebaut, zu denen sie auch zwei Geschichten parat hatte. Vor Jahren ließ sie die Basspedale durch eine MIDI-Technik ersetzen, sodass sie beliebige Sounds erzeugen oder vielmehr abrufen kann, zum Beispiel einen höchst realistischen Kontrabass; spielen tut sie alles natürlich weiter selbst. Den ersten Titel "Jimmy's walk" auf dem Instrument widmete sie dem großen Jazzorganisten Jimmy Smith, an dem sie sich ansonsten eher nicht orientiert. Zu erleben war dabei ein authentisches Basssolo, das kaum mehr etwas mit Orgelklang zu tun hatte, allein am Rande flimmerten ganz leise ein paar Orgelharmonien. ... "Papis Boogie", geschrieben nach einer musikalischen Kindheitserinnerung, war mit klassischen Blueselementen entspannt, aber auch flink, einmal mit einer zweiten Begleitung in doppeltem Tempo. Hier kamen auch Orgelklänge abseits des Vertrauten zu Gehör, ein Zeichen für Dennerleins nicht endende Lust auf Neues... Bei "That's me" setzte sie einen perkussiven Anschlag ein, an sich typisch für die Hammondorgel, und einen Bass wie von einer Gitarre stammend - vielseitig, quirlig und präzise. Als Zugabe spielte sie schließlich "Get it on" (Eine Art Aufforderung zum Tanz). Anfänglich packend, dann zeitweise etwas meditativ und mit wunderbarem Groove. Bei Barbara Dennerlein schwingt immer alles: die Musik, die Kirche und alsbald das Publikum. Ein wunderbarer Abend."
(Gießener Anzeiger, 25.07.22)


"Klänge wie Schiffe. Jazz auf der Kirchenorgel - kann das gut gehen? Ja, das hat Barbara Dennerlein am Sonntagabend überzeugend unter Beweis gestellt. Die Münchnerin hat sich ihren unverwechselbaren Stil weitgehend autodidaktisch erarbeitet und ist seit vielen Jahren eine Größe auf diesem Gebiet mit internationalen Auftritten. Ihr eigenes Stück "Sensitivity" zeichnete sich durch sein bewegtes Klangbild und seinen durchlaufenden Fluss, aus dem Dennerleins ungemein temperamentvolles Spiel die Themen sehr plastisch hervortreten ließ, wie Schiffe auf einem akustischen Meer. Ein tönendes Panorama entstand so, aus dem man die unterschiedlichsten Geschichten heraushören konnte. Die virtuose Mischung der Register ließ eine wunderbare, durch ihren Farbenreichtum faszinierende Klangmischung entstehen... Barbara Dennerlein, die ihr Konzert informativ und unterhaltsam moderierte ... stellte ... ihre Version des Jazz Standards "Tin Tin Deo" vor... Afro, Swing und Funk verbanden sich in ihrer Bearbeitung zur rundum stimmigen Einheit. Über den prägnant stockenden Rhythmen entfaltete sich das an den Gospel vom "Motherless Child" erinnernde Thema mit seinen farbigen "Blue Notes", die durch eine variierte Spieltechnik einen Funk-Charakter annahmen, umspielt von kurzen, wellenförmig fließenden Motiven. Dem setzte die Organistin dann einen flippigen Teil entgegen, der ungemein leicht und luftig wirkte - ein bezauberndes und frappierendes Klangerlebnis an der Orgel. ... Trotz dieses immer wieder wechselnden Klangcharakters lief eine Begleitstimme mit leichten Variationen in stetem Fluss immer durch, um dann in einem machtvollen Cluster zu enden. Diese mitreißende Interpretation verfolgten die Zuhörer mit gespannter Aufmerksamkeit und applaudierten stürmisch. Überhaupt fiel auf, wie gespannt und interessiert die Besucher das Konzert verfolgten und auf feinste Nuancen von Dennerleins Spiel reagierten... Auch Neil Heftis "Little Darling" nahm unter Dennerleins Händen ein neues Klanggewand an. "Ich habe versucht, Count Basies Bigband-Version auf die Orgel zu übertragen", machte Dennerlein ihr Publikum neugierig. Und wirklich konnte man bei genauem Hinhören Anklänge an Trompetenfanfaren heraushören, die wie "Yelling Tones" aus dem Klangbild herausstachen. Rasant schnelle Trillervibrati umspielten diese Klänge und leiteten eine malerische Erzählung ein, deren Entwicklungsprozesse Barbara Dennerlein mit meisterlicher Gestaltung lebendig werden ließ. Das Stück glitt nahezu unmerklich über in eine ruhig swingende Melodie, um dann mit hellen Akzenten wie bei einem Glockenspiel über einem langen Liegeton auszuklagen - zum begeisterten Applaus der Besucher... Quirlig und umtriebig stürzte sich das Thema in ihrem Stück "Just like that" ins Getümmel, wobei die Spielfreude der Interpretin vor allem bei schnellen Läufen und funkelnden Glissandi unüberhörbar war. Immer wieder wühlte sie sich regelrecht in die Klänge, um sie dann verströmen zu lassen. Sie ließ ihr Spiel im Klangbild versinken, um dann ein blockartiges Thema dem steten Fluss groovend entgegenzusetzen. In ihrem Titel "Holy Blues" flankierte die Vollblut-Jazzerin gellende "Blue-Notes" in schnellen fallenden Läufen mit hell-glitzernden Akzenten, furiose Läufe glitten über dunklen Liegetönen dahin. Im Spannungsfeld zwischen hellen und dunklen Klangfarbenkontrasten entwickelte Dennerlein ein swingendes Blues-Thema mit markanten Synkopen. Die Zuhörer konnten feststellen, dass Dennerlein der Orgel sogar Töne entlockte, die an das charakteristische Quäken eines Saxophons erinnerten. Mit Tangorhythmen und Funk beendete die Musikerin ihre tönende Rundreise durch die Welt des Jazz."
(Die Rheinpfalz, 05.07.22)


"Seltenes Highlight. Die First Lady unter den Jazz-Organistinnen gilt als Meisterin der Improvisationskunst. Beim Eröffnungskonzert für das Aachener Orgeljahr 2022 in der Annakirche ließ sie Bach, Blues und Tango erklingen. Gleich zwei Anlässe, die Barbara Dennerlein, die First Lady unter den Jazz-Organistinnen, glücklich stimmten, als sie das Aachener Orgeljahr in der (eingeschränkt) voll besetzten Annakirche einleiten durfte: die Begegnung mit einem Publikum aus Fleisch und Blut sowie die Möglichkeit, ihre Kunst auf einer vorzüglichen Pfeifenorgel demonstrieren zu können. Auf das Aachener Publikum kann sich die Münchener Musikerin seit ihren frühen Auftritten im Jakobshof und mittlerweile ihrem dritten Recital in der Annakirche ohnehin verlassen. Auch wenn Barbara Dennerleins Standardinstrument nach wie vor die Hammondorgel ist, nimmt sie die seltenen Gelegenheiten, auf einer Kirchenorgel spielen zu können, mit besonderer Freude und Experimentierlust wahr. Den ebenso warmen wie leuchtenden Klang der Aachener Weimbs-Orgel mit ihren 34, mittlerweile per Computer disponierbaren Registern weiß die Musikerin mit Herzblut zu schätzen und die vielfältigen klanglichen Möglichkeiten mit fantasievoller und spielerischer Kreativität auszuschöpfen. Und sie versteht es, die Register so geschickt zu ziehen und zu mischen, als sei das Instrument für ihren persönlichen geprägten Jazz-Stil maßgeschneidert zurechtgestimmt zu sein. Die weiche Bassführung der Pedale sorgt für ein unaufdringlich, aber substanzreich tönendes Fundament, auf dem Barbara Dennerlein ihre Improvisationskünste ungehindert entfalten kann. Und die durften die Besucher auch per Videoprojektion optisch nachvollziehen. Die Auswahl der Stücke reicht von klassischen Blues-Pattern bis zu symphonisch ausladenden Klanggemälden, in denen sich Jazz, Bach und experimentelle Einflüsse die Hand reichten. Dabei spielten reizvolle Klangmischungen eine herausragende Rolle. Und zwar gleich zu Beginn ihres Programms mit dem "Early Bird Blues" in dem sie die Register wie Vögel am frühen Morgen zwitschern ließ. "Change of Pace" (Wechsel der Zeit) ist der Titel einer ihrer vielen Alben und der bildete nicht nur den längsten, sondern auch den stilistisch interessantesten Beitrag des fast zweistündigen Abends. Eigentlich für Orgel und Symphonieorchester gedacht, komprimierte sie den unermüdlichen Strom an Tempo, Stil- und Stimmungswechseln, das reiche Reservoir an originellen Rhythmen und harmonischen Farbräumen auf die drei Manuale und das Pedalwerk der Annaorgel. Und das so souverän, spielfreudig und kurzweilig, wie man es von Barbara Dennerlein kennt. Mit einem sanften Blues und einem Tango beruhigt die Musikerin die hohen Wellen, die sie mit "Change of Pace" schlug. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Beifall."
(Aachener Zeitung, 27.03.22)


"Erzählerisch an der Orgel. Sie flötet am höchsten, sie brummt am tiefsten. Sie flüstert kaum hörbar und sie kann ganz schön brüllen...: Die Orgel ist das "Instrument des Jahres 2021", so bestimmten es zu Jahresanfang die Landesmusikräte. Klar, es ist die Pfeifenorgel damit gemeint, nicht ihre elektronische kleine Schwester. Obwohl es da auch sagenhafte Schönheiten gibt. Die Hammond B3 zum Beispiel, die den Orgelsound in Jazz und Rock prägte wie keine andere. Mit der B3 ist Barbara Dennerlein normalerweise unterwegs. Die gebürtige Münchnerin ist sicherlich die bekannteste Jazz-Organistin Deutschlands und seit den 80ern in verschiedenen Besetzungen unterwegs. Zum Eröffnungskonzert des Festivals "Orgel und Jazz" setzte sich Dennerlein an die Orgel der Stadtkirche in Durlach. Die Kirche ist voll. Vorne im Altarraum ist eine Leinwand aufgebaut. Ist der Spieltisch sonst den Blicken vom Kirchenschiff aus verborgen, kann man heute zusehen, wie Dennerlein spielt und ihre Musik ankündigt... Gerade hat sie "The Unforgettable", dem amerikanischen Meisterorganisten Jimmy Smith gewidmet, interpretiert. Mit rasanten Läufen, einer am Blues orientierten Harmonik, an Einfällen reichen Melodien und einem federnden Basspedal. Die Dame ersetzt mit ihren Körpergliedern eine ganze Combo.... Gerne ergreift Dennerlein die Gelegenheit, die Funktion der Orgel dem Publikum näherzubringen. Sie erläutert Registrierung und Mechanik, erzählt, wie sie sich auf die Stunden vor einem Konzert freut, wenn sie eine neue Kirchenorgel kennenlernt, sich mit ihr vertraut macht, denn jedes Instrument ist anders, hat einen eigenen Charakter. Dennerlein kann gut erzählen. Erzählerisch ist auch ihre Musik. Die Ballade "Sweet Poison" beginnt einstimmig, ein einsames Flötenregister spricht. Ein Klingeln wie von Glöckchen kommt von Ferne dazu. Das ist kein elektronischer Effekt, das ist der Zimbelstern; das sind rotierende Sterne, Glöckchen oder Metallstäbe, die meist im Innern der Orgel angebracht sind. Es ist ein schöner Effekt. Immer beredsamer wird die Musik, als die Harmonien sich zum Flötenklang gesellen. Irgendwo zwischen Blues und Worksong. Überhaupt der Blues! Er ist in allen Stücken an diesem Abend anwesend. "Just Like That" ist ein Calypso, sagt die Musikerin, und ein karibisches, ein lateinamerikanisches Gefühl ist wahrzunehmen. Trotzdem ist der Blues da, er ist im Hardbob-Soul der Harmonie, er ist in den schnellen und gelenkigen Bebop-Läufen, mit denen Dennerlein diesen Calypso ausstattet. Er ist im "Tango Perdido" der auf Ellington und Tizol anspielt, und er ist in "Funkish". Dabei bleibt er nie im Traditionellen stecken. Mit Hingabe schleudert Dennerlein ihre Unterarme auf die Länge eines Manuals und erzeugt Cluster und lässt dann aus dieser Klangtraube einzelne Töne hervortreten, die wieder eine Harmonie ergeben, Das klingt schon toll. Das Publikum war nichts als hingerissen."
(Badische Neueste Nachrichten, 11.10.21)


"Die Orgel tanzt den Calypso. Eine gute Jazzband lebt von spontanen Interaktionen, vom einhelligen Baden im Rhythmus, vom gemeinsamen Fließen, Swingen und Fühlen. Die Jazz-Organistin Barbara Dennerlein bringt diesbezüglich einen großen Erfahrungsschatz mit, den sie in ganz besonderer Weise einzusetzen weiß. Allein an der Kirchenorgel sitzend, konstruiert sie vor dem inneren Auge der Zuhörerinnen und Zuhörer eine ganze Band. Der Auftakt des Reutlinger Orgelsommers ... versorgte die voll besetzte Marienkirche am Samstagabend mit diesem besonderen Geschenk. Wenn Barbara Dennerlein an der Orgel loslegt, klingt vieles improvisiert. Eine Jazzband blüht auf, man hört, wie gemeinsam gestaltet wird, wie ein Instrument das andere ablöst, wie sie sich wieder verzahnen oder einander Raum zum freien Gestalten lassen. Solche Assoziationen werden ausgelöst, wenn die sympathische Musikerin allein an der Orgel thront und ihre Eigenkompositionen wiedergibt. Und selbst wenn vier Kameras ihre Pedalarbeit, das Gesicht und die Hände aus zwei unterschiedlichen Positionen auf mehreren im Raum verteilten Leinwänden sichtbar machen, entstehen diese inneren Bilder. Ihre Soli auf dem Pedal lassen etwa den Kontrabassisten erblühen, und vor diesem Hintergrund nennt Dennerlein die Orgelregister ihr "Orchester". Durch derlei eingestreute Kommentare, Erläuterungen ihrer Kompositionen oder Exkurse in den Bereich des Orgelaufbaus entstand eine große Nähe zum Publikum, und das von ihr genannte "erhabene Gefühl", das sie immer wieder bei ihrer Vorbereitung im Kirchenraum erfüllt, berührte auch die Zuhörer, wenngleich auch im Sinne einer unbekümmerten Dignität. Diese Stimmung war auch von ihrem Gesicht abzulesen, das in natürlichster Weise Enthusiasmus, Heiterkeit und Passion widerspiegelte. "Heiße Rhythmen" begeistern Dennerlein, wie in ihrem lateinamerikanisch angehauchten Calypso "Just Like This", wobei sich die Orgel beziehungsweise der Kirchenraum keineswegs als zu träge erweist... Mit Rhythmen zu spielen versteht sie ausgezeichnet. In "Korean Smile" ist nicht nur das ausgiebige Lächeln der Koreaner verewigt, sondern hier wird munter zwischen einem 10/8- und 12/8-Takt gewechselt. Nach den asiatisch klingenden Quarten zu Beginn strömt es dahin, Klangfarben wechseln, ein Pedalmotiv läuft wie ein Ostinato durch, während sich Läufe in den Händen festhaken, sich wieder lösen, hinauf und hinunter klettern und in einem Cluster Erlösung finden, das mit dem ganzen Unterarm erzeugt wird. Neben ihrem "Tango Perdido", wo sie sich eindrücklich in Klang, Rhythmus und im innerlichen Tanz verliert, findet sie auch immer wieder zu einem Blues zurück, der ihr als Form sehr am Herzen liegt. Ihr Kulminationspunkt jedoch ist "New York Impressions", worin sie den gesamten "brodelnden Hexenkessel" ihrer New Yorker Jazzerinnerungen eingraviert. Leise, beinahe wehmütig ist der Beginn, mit liegendem, brummigen Basston, schwebenden atmosphärischen Klängen dazu und einer allmählich sich bildenden funky Melodie. Irgendwann dann die erstaunliche Wende ins Kirchlich-Ernste. Bachsche Musik klingt an, rhythmisch und harmonisch verändert, bis sie ganz greifbar ist: die d-Moll-Toccata. Welch eine ausgelassene, verblüffende und fabelhafte Angelegenheit! Auch in der Zugabe der gebürtigen Münchnerin kann man dieses Spiel mit Bekanntem bestaunen. "Weißt du, wie viel Sternlein stehen", in jazzige Harmonien gekleidet, mit Zwischenspiel und allerlei Kniffen versehen, entlässt die stürmisch begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer in eine laue Sommernacht."
(Reutlinger Generalanzeiger, 03.08.21)


"Barbara Dennerlein bringt die Orgel zum Tanzen. Physik lässt sich nicht überlisten? Von wegen. Wer einmal Barbara Dennerlein an einer Kirchenorgel erlebt hat, weiß es besser. Wie die international gefeierte Spezialistin auf der Hammond B3 in der Martin-Luther-Kirche der für eine Pfeifenorgel typischen Trägheit ein Schnippchen schlug, riss fast 400 Zuschauer zu Standing Ovations hin. Großen Anteil am Erfolg hatte aber auch das Instrument, die 2018 renovierte Orgel der Firma Steinmeyer. "Dass die Orgel so gut klingt, ist kein Wunder. Die kommt ja aus Bayern", argumentierte die Münchener Musikerin gewitzt. Und dann wurde nicht nur hörbar, sondern dank Übertragung mit zwei Kameras auf eine im Altarraum aufgestellte Leinwand auch sichtbar, wie virtuos Barbara Dennerlein die Tasten und die Fußpedale zu bedienen und wie souverän sie die Klanggestaltung ihrer Stücke über die 58 Register zu regeln wusste. Mit ihrem favorisierten Musikstil eröffnete sie den Abend in der dezent, aber stimmungsvoll beleuchteten Kirche: dem "Early Bird Blues". Und schon hier zeigte sich, dass die mehr als zehn Stunden zur Einregistrierung nicht vergebens waren, dass die Musikerin per "Du" mit dem Instrument war, das mit 3.958 Pfeifen die größte Orgel im Kirchenkreis ist. Dabei unterlag Barbara Dennerlein nicht der Versuchung, gleich zu Beginn im wahrsten Wortsinne alle Register zu ziehen. Nur ganz allmählich fügte sie immer neue Klangfarben hinzu. Meditativ stimmungsvoll eröffnete sie "Korean Smile" mit einer pentatonischen Melodie, um nach dem Intro doch die Finger über die Tasten und die Füße über die Pedale rasen zu lassen und die Orgel nicht nur zum Grooven und Swingen, sondern zum Tanzen zu bringen. Und immer wieder stimmte sie in ihren Moderationen, in denen sie ihre Kompositionen erläuterte, ein Loblied auf das Orgelbau-Handwerk im Allgemeinen und auf die Steinmeyer-Orgel im Besonderen an. Tatsächlich dürfte der hohe Winddruck die Ansprache der Pfeifen verbessern, was sich gerade beim Spielen von Jazz vorteilhaft ist. Auch die für einen Kirchenbau dieser Größe relativ geringe Nachhallzeit verhalfen ihrer Musik zum nötigen Drive. Und als am Ende der ins Furiose gesteigerten "New York Impressions" minutenlanger Applaus aufbrandete, hatte sich das Motto des Abends, "Jazz trifft Kirchenorgel" überragend erfüllt. Der Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe, mit der die Martin-Luther-Kirche einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll, hätte nicht glanzvoller ausfallen können. Der Erfolg sollte dem ehrenamtlichen Veranstaltungsteam Mut zu weiteren Experimenten machen."
(Neue Westfälische, 11.03.20)


"Jazz-Furore auf der Orgel. Barbara Dennerlein jazzt, groovt und swingt. Jazz ist für sie Freiheit, nach Gemütszustand zu spielen und zu improvisieren. Zunächst ist es nur nahezu ungläubiges Staunen darüber, was die altehrwürdige Orgel in St. Trinitatis mit ihren Pfeifen zu Tage bringt. Wo sonst vorwiegend Kirchenmusik den Raum füllt, groovten und swingten jetzt die 2250 Pfeifen einen Jazz und Blues vom Feinsten. Kein Wunder. Am Spieltisch mit den zwei Manualen und 29 Registern saß Barbara Dennerlein, die als Koryphäe für Jazz an großen Orgeln gilt... Bekannt wurde die Musikerin mit ihrem Spiel auf Hammond-B3 Orgeln, die sie mit Synthesizern und Sampler ergänzte. Damit kreierte sie ihren spezifischen Dennerlein-Sound, der sie von früheren Jazzorganisten unterscheidet... Seit den Neunzigerjahren hat sie große Kirchenorgeln zu ihrem Instrument gemacht. So hat sie ihr Publikum schon an bedeutenden Orgeln der Welt beeindruckt... Die Musikerin ist auch Komponistin. Ihr Werk enthält Elemente vom Blues, die sich oft in melancholischen Balladen ausdrücken. Dann sind da aber auch Stücke, die lebenswild lateinamerikanische Rhythmen mit Facetten aus Swing oder Bebop variieren und voller Elan auf Tempo drücken. Sie spielt Jazz ohne Scheuklappen. Sie baut ein rhythmisches Gerüst, das beeindruckt. Als Vertreterin einer neuen, einer jungen Jazzgeneration erfährt sie nationale und internationale Reputation durch Präsenz auf Jazzfestivals,... großen Jazzclubs New Yorks, Londons oder Tokios und auf großen Bühnen der Welt. Wenn man ihr hochemotionales und leidenschaftliches Orgelspiel verfolgt, wird deutlich, dass Jazz für sie nichts Kontinuierliches ist, sondern ständige Entwicklung beinhaltet. Dabei setzt sie auf einen großen Reichtum klanglicher Farbe und Beweglichkeit: satter Sound, schwereloser Swing. Die Spannung erzeugenden Synkopen ihres Jazz brechen aus der Trinitatis-Orgel eine neue musikalische Welt mit komplexen Klanggemälden und beschwingter Dynamik hervor. Auf die Frage, Orgel und Jazz, warum das so gut gelinge, sagt die Musikerin im Gespräch mit unserer Zeitung, die Orgel sei eben ein tolles Instrument für den Jazz. "Man taucht mit ihr in einen spannenden Klangkosmos." Gleichzeitig betont sie, man müsse sich auf jede Orgel neu einstellen: "Es macht mir Freude, mich mit der gegenwärtigen Orgel auseinanderzusetzen, mich an sie anzupassen." Die Frage, was Jazz für sie bedeute, beantwortet sie eindeutig: "Jazz bedeutet Freiheit, je nach Gemütszustand spielen zu können, zu improvisieren."
(Wolfenbütteler Zeitung, 14.01.20)


"Künstlerisch fruchtbare Begegnung. Es geschieht nicht alle Tage, dass sich ein Weltstar in der Abteikirche von Offenbach-Hundheim einfindet. Fraglos dazu zählen darf sich die Münchnerin Barbara Dennerlein, die am Sonntagabend ihr Publikum mit famosen Jazztönen an der Kirchen-orgel begeisterte... Ihre Bühnen sind normalerweise große Festivals und angesagte Klubs auf der ganzen Welt. Dennoch gastiert die Organistin auch gerne bei ihren Anhängern in der Provinz. Eine Bodenständigkeit. die honoriert wird. Das Offenbacher Gotteshaus war sehr gut besucht, wobei die Anhänger der Musikerin auch weitere Anreisen aus Hessen und dem Saarland gerne in Kauf nahmen. Jazz und Kirchenorgel: Was in dieser schlichten Ankündigung vielleicht eher etwas sperrig und angesichts einer gewissen Trägheit des Instruments vielleicht gar fragwürdig erscheint, erwies sich letztlich als Musikerlebnis der Extraklasse, das etwaige Ressentiments bereits nach wenigen Takten geradezu pulverisierte... Brillantes Orgelspiel...
Dennerlein startete mit dem "Early Bird Blues" einer von etwa einem halben Dutzend Eigenkompositionen, die das aufmerksame Offenbacher Publikum an diesem Abend erleben durfte. Und hier zeigte sich bereits binnen kürzester Zeit, welch brillantes Orgelspiel die 55-jährige zur Weltelite zählen lässt. Es folgte "Korean Smile", eine Komposition, die auf der Grundlage eines fernöstlichen Volksliedes entstand und koreanische Klangmelodien mir klassischen Boogie-Woogie- und Jazzelementen verbindet. Wer im Gotteshaus einen Platz hatte, von dem das virtuose Orgelspiel der Künstlerin visuell nicht uneingeschränkt wahrzunehmen war, konnte den Blick auf eine Leinwand richten, die das filigrane Finger- und Fußspiel der Musikerin offenbarte. So konnten alle im Gemäuer auch optisch miterleben, wie Dennerlein der Kirchenorgel ungewöhnliche Töne entlockte - etwa durch den Einsatz ganz Handflächen bis zum Unterarm, den sie auf die Orgeltasten einwirken ließ. Dazwischen gab es Passagen charmanter Anmoderation, in denen die Künstlerin über Entstehungs-geschichte oder gar Konsequenzen ihrer Kompositionen plauderte. ... Als Appell für einen selbstkritischen Umgang mit Konsumrausch und gleichermaßen als Plädoyer für mehr Dankbarkeit und Demut wollte Barbara Dennerlein das im Anschluss vorgetragene eigene Stück "Oversized" verstanden wissen, in das sie als Komponistin einen "Melodieschnipsel" des Ray-Charles-Klassikers "Hit the Road, Jack" eingeflochten hatte. Den Schlusspunkt einer außergewöhnlichen Konzertveranstaltung bildete schließlich der "Tango Perdido", eine Eigenkomposition Dennerleins, die zunächst verhalten begann, dann aber über komplexe Melodiebögen in ein furioses Finale mündete und so noch einmal die ganze außergewöhnliche Bandbreite der Künstlerin im Hinblick auf Kreativität und musikalisches Handwerk verdeutlichte.
Nach knapp 90 Minuten, die ohne Pause durchgespielt wurden, hatte die künstlerisch ungemein fruchtbare Begegnung von Barbara Dennerlein mit der gerne und daher oft als "Königin der Instrumente" titulierten Kirchenorgel ein mit sehr viel Beifall quittiertes Ende... Dort wird die gleichermaßen ungewöhnliche wie spannende musikalische Mixtur im uneingeschränkt positiven Sinne allen Beteiligten nachhaltig im Gedächtnis bleiben."
(Rheinpfalz, 08.10.19)


"Tastenzauberin lässt Orgel swingen. ...Barbara Dennerlein begeistert...in Benninger Pfarrkirche ... Dass ein orgelmusikalischer Star wie die Münchnerin Barbara Dennerlein, die auf Hammond- und Kirchenorgeln eigentlich in den großen Metropolen der Welt zu Hause ist, auch in Dörfern der Provinz auftritt, spricht für sie ... Rund 200 Besucher wurden von einer Orgelmusik begeistert, wie sie die meisten wohl kaum für möglich gehalten haben. Bevor das bestens gelaunte Münchner Kindl anfing, die Benninger Sandtner-Orgel swingen zu lassen, machte sie sich in einer kleinen Ansprache mit dem Publikum bekannt. Mit Blick auf ihr mitgebrachtes Programm versprach sie dem Auditorium vor allem viele Eigenkompositionen. Zwei Video-Kameras oben an der Orgel waren auf ihre Hände auf der Tastatur und auf ihre Füße auf den Holzpedalen gerichtet. So konnten die Besucher aus nächster Nähe ihr famoses Spiel auf einer Leinwand im Altarraum verfolgen. Dennerlein kommunizierte über diese Leinwand direkt mit der Hörerschaft, wenn sie per Mikrofon ihre Stücke anmoderierte. Ein tief beeindruckendes Erlebnis war es, sie auf diese Weise zu beobachten und zugleich ihre einzigartigen Klangwelten von oben herab in vollen Zügen genießen zu können. Zum Auftakt servierte die zur Weltspitze ihres Faches zählende Jazz-Organistin den "Early Bird Blues", einen Blues, der bei geschlossenen Augen echten Hochgenuss bietet. Ihm folgte mit "Korean Smile" ein Stück mit extrem lang gezogenem, chromatischem Crescendo. Ihre Hände flogen über die Manuale, zugleich zogen sie in schneller Folge mal links, mal rechts eine Menge von Registerzügen, um sie auch wieder einzuschieben. Zugleich hüpften, ja tanzten ihre Füße förmlich über die Orgelpedale. Mit sympathischer Natürlichkeit und völlig frei von Allüren moderierte Dennerlein ... Dezent rhythmisiert, berührte der mit inniger Hingabe gespielte, selbst komponierte "heilige Blues". Ausgesprochen rasant gestaltete die Tastenkünstlerin das Finale mit ganzem Unterarm auf der Tastatur. Einen Abstecher nach Südamerika...gab es auch. ...mit dem selbst komponierten "Tango Perdido". Während die linke Hand rassig kantig rhythmisierte, führte die rechte die schöne Melodie geschmeidig weich fließend... Auch zu ihrer eigenen Entspannung, wie Dennerlein ansagte, brachte sie dann "etwas sehr Beruhigendes, ursprünglich für Hammondorgel Gedachtes." Dazu ließ sie sich von Paul Gerhardts passionszeitlichem barocken Kirchenlied "O Haupt voll Blut und Wunden" inspirieren. Mit seinen einfachen, kinderliedhaften Kuckuckslauten ging der Anfang träumerisch ins Ohr. Danach wechselten kaum vom Kirchenlied abweichende mit anderen, weit davon entfernten verjazzten Teilen. Für den vielfach stehend gespendeten Schlussbeifall bedankte sich die Tastenzauberin mit dem Stück "Get it On" aus dem Album "My Moments" zum Mittanzen..."
(Memminger Zeitung, 09.07.19)


"Münsterorgel hat den Blues. Die Hauptorgel des Ulmer Münsters feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Zum Jubiläum entlockt Barbara Dennerlein dem Rieseninstrument ungewöhnliche Töne. In Ulm war Barbara Dennerlein schon des öfteren. Wer weiter zurück in die Vergangenheit blickt, mag ihren Besuch im legendären Ulmer "Club 13" (im "Haus Waldeck") noch in Erinnerung haben. Aber auch an der großen Walker-Orgel im Ulmer Münster hörte man die Jazzerin schon, 2016 brachte sie mit "Spiritual Movements" den Blues ins gotische Gewölbe. Wobei Dennerlein sich gekonnt allen Kategorisierungen entzieht und auch ihr aktuelles Konzert "It's Magic" an der großen Ulmer Münsterorgel ein Erlebnis war gerade durch den Stilmix. Ein wirklicher Stil-Schmelztiegel, der reizvolle Tongewebe zaubert. Die Orgel als Instrument für moderne improvisierte Musik hat viele weibliche Heldinnen, Shirley und Rhoda Scott oder Cherry Wainer seien da stellvertretend genannt. Aber wenige haben sich so dezidiert und vielgestaltig diesem Instrument verschrieben wie Dennerlein. So durfte man sich manches überraschenden Momentums sicher sein in diesem Konzert. Hauptsächlich Eigenkompositionen gab die Künstlerin zu Gehör, die einen weiten Bogen von der Klassik über Blues, Tango, Funk und Calypso bis hin zu Minimalismus und (kleinen) New Age-Anleihen schlugen. Mit einem Frühstaufsteher-Blues...ging es die Virtuosin regelrecht gemächlich an. Ein fröhlich sprudelnder Quell von Blues-infizierten Einfällen, atmosphärisch vibrierenden Sphären, die ab und an mit leichten Dissonanzen dafür sorgten, dass es dem Zuhörer nicht zu bequem wurde. Blues auf der Orgel? Absolut genießbar, sogar mit Wohlfühleffekt. "Korean Smile" ist ein häufig und gern gespielter Dennerlein-Standard, der mit einer an koreanische Klangharmonien angelehnten Melodie eher filigran mit Flötenregistern einsetzt, sich durch zusätzliche Register verbreitert und schließlich im verdichtete Spiel sowohl Raum hat für meditative Momente wie auch geradezu klassische Boogie-Woogie- und Jazz-Eskapaden. Durch eine Videoübertragung war es allen Zuhörern möglich, Dennerleins stupendes Finger- und Fußspiel an der Orgel mit zu verfolgen. Da staunte man nicht schlecht, zu sehen, wie ganze Handflächen und der Unterarm zum Einsatz kamen. Ein enorm eindrückliches Stück. Die "Königin der Instrumente" bei der Ausschöpfung ihrer klanglichen Möglichkeiten zu erleben und dabei manch ungewöhnliche, ja im ersten Moment sogar fremdartige Klangkombination zu hören, war der große Mehrwert des Abends. Dass man zwischen den Stücken in kleinen Vorträgen etwas mehr über Technik und Spielweise der Orgel erfuhr: Ein weiteres Plus. Eine Collage aus "O Haupt voll Blut und Wunden" mit Dennerleins Eigenkomposition "Three Hearts" machte den Bach-Choral zum in Dur transformierten Wohlfühl-Sound. Zwischendurch schon beinah harmlos freundlich steigerte sich das Stück dann zunehmend hin zum furiosen Ende, in dem Bachs bekannte Melodie mit großem Register hervortrat - bevor es dann mit schlanker Besetzung und Dennerleins Musikthema ausklang. Spätestens jetzt hatte man auch begriffen, warum Dennerlein noch vor dem Stück die Orgel mit einem "hundertköpfigen Orchester" gleichgesetzt hatte. Im Auswählen der Register und Klänge habe sie oft "Die Qual der Wahl", gestand die Musikerin. Und fügte anschließend mit ihrem eigenen "Tango Perdido" einen sehr klassisch komponierten, markanten Tango vor, dessen Thema sich in vielen Variationen herrlich verästeln und durch die Klangmöglichkeiten der Orgel tanzen durfte. Und "wie viele Blue Notes" die Ulmer Orgel hat - das brachte die Künstlerin mit einem "Holy Blues" zum Klingen. Ein wunderbares Konzert in noch winterlich kalter Kirche, virtuos, spannend und voller Überraschungen."
(Augsburger Allgemeine, 28.05.19)


"Zwei Hände, zwei Füße, zwei Orgeln. Die Jazzmusikerin Barbara Dennerlein gab in der Lutherkirche ein musikalisch und atmosphärisch außergewöhnliches Konzert. Bereits beim "Early Bird Blues" wurde deutlich, warum die Orgel "die Königin der Instrumente" genannt wird, zumal mit den Registern ein ganzer Hofstaat mitmusiziert. Mittels Videoleinwand konnte man auch genau beobachten, wie die Jazzmusikerin mit Händen und Füßen arbeitete und dazwischen noch Hebel und Schalter betätigte, was sie zwischen den Titeln noch näher erläuterte. Leichtfüßig kam der Jazzstandard "Little Darling" daher, doch bei Eigenkom-positionen wie "Korean Smile" oder dem "Tango Perdido" steigerte sich ein verhaltener Einstieg über komplexe Melodiebögen bis hin zu einem furiosen Finale, bei dem man sich nur noch fragte, wie sie dem Instrument all die Töne in der Geschwindigkeit entlocken konnte. Für den zweiten Teil des Konzerts kehrte Dennerlein in den atmosphärisch ausgeleuchteten Altarraum zurück zu ihrer Hammond-Orgel. Die Ur-Variante mit Röhren wird seit 1975 nicht mehr gebaut, aber sie schwört auf den warmen Klang. ... Obwohl sie an beiden Instrumenten Meisterleistungen zeigte, sah man allein an der Mimik, wofür ihr Herz höher schlug: entdeckte man an der Kirchenorgel einen hochkonzentrierten Blick, so ging sie an der Hammond regelrecht auf und gab sich auch mal mit geschlossenen Augen dem Groove hin. Mit den eigens angebau-ten Bass-Pedalen ersetzte sie einen kompletten Bassisten - und wieder fragte man sich, ob jedes ihrer vier Gliedmaßen ein Eigenleben hat, weil Hände und Füße scheinbar autark zu einem großartigen Ganzen zu-sammen fanden. Eine Weltreise nach Brasilien ("Sensitivity") und Kalifornien ("Southern Funk") wurde gar-niert mit einem schnellen "Orgel-Boogie" bis hin zur passenden Zugabe "Going Home". Es stand dem sonst so Gitarren lastigen Programm des Jazzclub gut an, mit der Barbara Dennerlein eine Koryphäe an den Tasten nach Bruchsal geholt zu haben für ein musikalisch und atmosphärisch außergewöhnliches Konzert."
(Badische Neueste Nachrichten, 03.12.18)


"Experimentierlust an der Dom-Orgel. Das Publikum war begeistert von den frischen Klangwelten an einem ehrwürdigen Instrument. Es war ein Fest für Jazz-Fans: Im Willibrordi-Dom war die international bekannte Jazz-Organistin Barbara Dennerlein Solo zu Gast... grenzüberschreitend ... Was dies bedeutet, bewies die Organistin aus München, die mit der Hammond-Orgel berühmt geworden ist, nun an der Marcussen-Orgel im Dom. Ihr Solo war ein Ereignis und öffnete Klangwelten. Von Calypso bis Experiment, von Tango bis Blues. Es war, als hätte man dem Instrument den Mantel sakraler Würde abgenommen und es zum Jazz beflügelt... Die Sitzreihen waren dicht besetzt, der Jubel forderte zur Zugabe. Barbara Dennerlein, Jahrgang 1964, begann schon als Kind auf der Hammond-Orgel zu spielen und hat sich weltweit einen Namen im Bereich "Jazz und Blues auf der Pfeifenorgel" gemacht. Sie ist eine gern gesehene Interpretin bei Orgelkonzerten aller Art. Ihre "Blüeser", wie sie scherzhaft die Mehrheitsform von "Blues" bildete, sind musikalisches Kerngebiet. Der "Early Bird Blues" wird mit Basslinien mit den Fußtasten begleitet. Der rhythmisierende Fußbass ist für ihre Art zu spielen unverzichtbar und bildet ein Wechselspiel mit den Manualen. Der "Bassist" in der Orgel legte auch mal solistisch los, manche Sequenzen klingen wie aus der Zeit, als die Hammond-Orgel popmusikalisch das Laufen lernte und es einen Instrumentalhit namens "Early Bird" gab. Der fließende Klang und Dennerleins Herkunft von der Hammond-Orgel wurden auch beim "Stormy Weather Blues" deutlich, der sich in stürmische Klangfarben steigerte. In ihrer die einzelnen Stücke erläuternden Moderation hinter der Orgel, aber übertragen auf eine Leinwand in den Kirchenraum, erzählte sie auf ihre charmante, authentische Art, dass diese Eigenkomposition mehrfach auf besondere Ereignisse bei ihren Konzerten gestoßen sei. Bis zum Konzertabbruch bei Sturm. So weit kam es im Dom nicht. Im Gegenteil. Hier stürmte höchstens die Begeisterung. Nicht nur die Kraft des stürmischen Blues überzeugte, sondern auch der dann anstehende Höhepunkt des Konzerts: "Change of Pace". Mit dem Stück hatte Barbara Dennerlein sich den Traum erfüllt, eine Komposition mit einem Philharmonieorchester, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, einzuspielen. Im Dom machte sie daraus an einer Orgel ein Klangexperiment, ein spannungsvolles Auf und Ab der Töne und eine Jazzmusik, bei der man auf die nächste Überraschung förmlich drängte. Das war pure Energie. Die Luft in dem vorher von ihr erkundete Instrument ließ sie - waren es Minuten? - winden und wehen in einem Klanggewitter, in dem die Musikfarben nur so zuckten. Zwischendurch ließ sie den goldenen Stern hoch droben an der Orgel rotieren und pfeifen, dessen Einsatz Weseler Gottesdienstbesucher höchstens zu Weihnachten erleben. Diese Komposition hatte Wucht und Geschmack, sie riss einfach mit. Auch ein durchaus risikobehafteter Calypso gelang spritzig, ein Tango brachte Temperament ins Kirchenschiff, und die Aufarbeitung des Phänomens der Zeit floss musikalisch beständig, wobei der eingebaute pendelartige Zeitrhythmus kaum zu erkennen war. Soll in der Summe heißen: Barbara Dennerlein lässt die Kirchenorgel nicht nur "swingen", für sie gibt es keine starren Grenzen, nur fließende Übergänge hinein ins Land der Experimentierlust. Ihr Stil ist innovativ und unverwechselbar. Sie nutzt die Kirchenorgel als ziemlich universales Instrument, und das ist faszinierend, intensiv, klangausschöpfend und durchaus erdverbunden. So kann die "Königin der Instrumente" im Dom also auch klingen. Die Zuhörer waren begeistert von diesen Klangwelten."
(Rheinische Post, 28.09.18)


"Jazzdiva Barbara Dennerlein bescherte "Spiritual Moments. Das Glück der analogen Schmetterlinge - ... Jazz- und Orgelfreunde waren begeistert. "Jazz ist für mich ein Synonym für Freiheit. Die Freiheit von Vorurteil und Diskriminierung, die Freiheit von Zwang und Konvention." Klare Worte liebt die Münchener Orgeldiva Barbara Dennerlein, die ... den Mosbacher Sommer um jazzige Klanglandschaften bereicherte. Für 300 Orgel- und Jazzfans aus nah und fern bildete das Konzert "Spiritual Moments" in der Stiftskirche ... mit Sicherheit den diesjährigen Höhepunkt des Sommerprogramms. Als Weihnachtsgeschenk mit Langzeitwirkung sollte sich die Hammondorgel herausstellen, die der orgelbegeisterte Papa Dennerlein 1975 seiner damals elfjährigen Tochter machte. Seitdem ist die Musikerin verliebt in diesen ganz speziellen Ton, der von den handgefertigten Originalen des Laurens Hammond ausstrahlt. "Man muss sie heute hüten wie kleine Schätze"..., gerät Dennerlein mit Blick auf ihre B3 schnell ins Schwärmen. Dass die Perfektionistin, die sie auch ist, zur handelsüblichen Tastatur noch eine Erweiterung um eine komplette Fußtastatur hinzugefügt hat, bildet ein weiteres "Alleinstellungsmerkmal" der international aufgestellten Musikerin. Dass sie auch nach 30 Solo- und Bandprojekt-Tonträgern so sympathisch wie charmant rüberkommt, ist ein weiterer Pluspunkt. Spür- und hörbar gefällt ihr die besondere Atmosphäre in der Stiftskirche. Vor der lautstark geforderten Zugabe lobt die Musikerin das Publikum. Ein Konzert sei ja keine Einbahnstraße: "Im Idealfall tauscht man die Energien aus." Zum Auftakt spielt Barbara Dennerlein an der Weigle-Orgel. Den warmherzigen Begrüßungsapplaus kommentiert sie mit einem Dankeschön. ... Das weit gefächerte Programm beginnt mit einem weiteren Trost für alle, die nach den Sommerferien wieder früh aufstehen müssen. Der "Early Bird Blues" lässt die Pfeifenorgel so richtig swingen. Luftig locker leicht groovt die Organistin los. Dank einer Übertragungskamera können auch die Zuhörer im Kirchenschiff sehen, dass die Musikerin ganze Körperarbeit leistet. Schnell wippen die ersten Füße mit. Der morgendlichen Vogelscharorchestrierung folgen Soundsoloblüten, die den Klanggarten ideenreich umranken. "Auch eine Kirchenorgel hat blue notes, man muss sie nur finden", erläutert Barbara Dennerlein. Eine kleine Orgelkunde packt sie in ihre Ansagen. Weiter geht die Weltreise nach Südkorea, wo die Musikerin sich von der großen Freundlichkeit der Menschen so beeindruckt zeigte, dass sie "Korean Smile" komponierte. Unverkennbar asiatische Tonfolgen gehen über in perlende Sounds. Das Tempo geht von den Pagoden zu schnell prasselnden Synkopen über. Es rockt, es pulst, es wirbelt; mit einigen exotischen Gewürzen klug verfeinert. Die alte mit der neuen Welt verbindet der "Tango Perdido". Jenseits eines Bandoneons zaubert Barbara Dennerlein eine fantastische Fülle an Instrumenten aus den Registern. Die Eigenkomposition und -Improvisation "Change of Pace" lässt die Organistin noch einmal aus dem Vollen schöpfen. Neugierig erkundet sie das Instrument. Entfacht Wirbelwinde und startet Raketen. Setzt ein Echolot ein, ortet Wale und versetzt Berge. Entdeckt geheime Orte zwischen Marianengraben und Mount Everest. "Ich lasse mich inspirieren von dem Instrument", unterstreicht Dennerlein. Den direkten Klangvergleich erlaubt der zweite Teil des Konzerts an der Hammondorgel. Auch hier steht ein Swing auf der Pole Position. Calypso, Boogie und Funk folgen. "Zum Ausruhen" spielt die Jazzerin mit "Four Yellow Butterflies" ein "atmosphärisches Stück". Das Glück liege ja bekanntlich in den kleinen Dingen, etwa vier Schmetterlingen, die einen im Garten umgaukelten. Ein größeres Glück ist es da schon, ein Konzert mit Barbara Dennerlein zu erleben. Hoffentlich müssen die Mosbacher bis zu ihrem nächsten Auftritt nicht weitere 18 Jahre warten!"
(Rhein-Neckar-Zeitung, 07.09.18)


"Blues und Tango. Die altehrwürdige Janke-Orgel der Bückeburger Stadtkirche hat im Rahmen der zweiten Schaumburger Orgelwoche unter Beweis gestellt, dass sie auch für ein Gotteshaus eher ungewöhnliche Töne fabelhaft zu transportieren weiß. Die Jazz-Spezialistin Barbara Dennerlein entlockte dem Instrument Klänge, die am Ende des Gastspiels einen großen Teil des Auditoriums zweimal dazu animierten, seinen Beifall stehend darzureichen. Die Ausnahmemusikerin überzeugte ... auf der ganzen Linie. Was nicht nur ihren frappanten Finger- und Fußfähigkeiten, sondern auch ihrem Talent als liebenswürdig durch den Abend plaudernde Moderatorin geschuldet war. Gleich zu Beginn des rund zweistündigen Auftritts stellte sich die 1964 in München geborene Interpretin als "ausgesprochener Bluesfan" vor. Da nahm es nicht wunder, dass sie die Reihe der insgesamt sieben vorgestellten Titel mit dem "Early Bird Blues" eröffnete. "Eine Kirchen-orgel hat ganz schön viel Blue-Notes - man muss sie nur finden", erläuterte die vielfache Preisträgerin. Im Anschluss an den "frühen Vogel" zeigte Dennerlein auf, dass sie darüber hinaus auch in Swing, Bebop, Boogie, Soul, Latin und Funk zu Hause ist. Und in Tango und Calypso. Zudem verstand sie es..., der Orgel nervenzerreißende Klangkaskaden zu entlocken. "Jetzt hören Sie, wie das Instrument atmet", erklärte die Musikerin. Das "Paradies" erwies sich als feinfühlig entwickelte Harmonienfolge mit sakraler Schlusspointe, in der sowohl zarte Flötentöne als auch ein munter drauflospolternder Jahrmarkt-Leierkasten durchschimmerten. Den bis dahin kräftigsten Applaus nahm Dennerlein für den Calypso "Just Like That" entgegen - eine lässig-beschwingte Melodie, die beinahe auch in eine Piano-Bar gepasst hätte. Der "Stormy Weather Blues" kam zunächst als laues Lüftchen daher, frischte im Laufe der Aufführung immer stärker auf und fand sein Ende schließlich als furios aufbrausendes Unwetter. Der folgende Tango rief bei vielen regelmäßigen Stadtkirchenkonzertbesuchern Erinnerungen ... hervor. Bei geschlossenen Augen mochte mancher meinen, dass die mächtige Janke-Orgel in einigen Passagen zum Bandoneon geschrumpft sei. Den Schlussakkord setzte mit Dizzy Gillespies "Tin Tin Deo" die einzige Komposition, die nicht aus der Feder der Münchnerin stammte. Deren Arrangement ließ den größten Teil der Zuhörer nicht umhinkommen, sich in Anerkennung der grandiosen Könnerschaft des Orgelwochen-Gastes von den Kirchbänken zu erheben. Als Zugabe gab es ein "Bebabaloo", das sowohl mit den Worten "Bebop", "Barbara" und "Boogaloo" (ein in den 1960er-Jahren in den USA populärer Tanzstil) spielte, als auch weitere Standing Ovations hervorrief. "Einfach großartig", meinte Stadtkirchenkantor Siebelt Meier."
(Schaumburger Zeitung, 23.08.18)


"Virtuose Melodien... Barbara Dennerlein, die mit minutenlangem Schlußbeifall bedachte weltbekannte Jazz-Organistin, gewann schon in der ersten Sekunde mit ihrer natürlichen, freundlichen Art die Herzen der Kornwestheimer. Sicher werden nach ihren fulminanten Darbietungen die Gottesdienstbesucher künftig die Karl-Orgel in St.Martinus mit völlig anderen Ohren hören. Auf der großen Leinwand konnte das Publikum fasziniert verfolgen, wie Dennerlein an der Orgel mühelos eine ganze Band ersetzt. Während die rechte Hand virtuos die reichen melodischen Einfälle der Komponistin wiedergibt, dient die linke Hand unabhängig davon als Rhythmusgeber. Auch die Füße agieren selbstständig und lassen vergessen, dass kein Bassist beim Konzert dabei ist. Das staunende Publikum konnte zudem Dennerleins stilistische Vielfalt bewundern. Obwohl rhythmisch ein Blues, stimmt der "Early Bird Blues" zuversichtlich auf den neuen Tag ein. Noch eine Spur lockerer kam "Just Like That" daher, ein virtuoser Calypso, dessen Idee Dennerlein quasi zugeflogen sei, wie sie verriet. Just während dieser Darbietung erstrahlte der Raum in Blau und Grün und ließ ganz kurz an tropische Palmen und das Meer denken. In den Trubel von Metropolen verschiedener Kontinente führten die "Korean Smile", die von einer Konzertreise nach Südkorea inspiriert sind und den Trubel der Großstadt, aber auch deren Ruhe und Freundlichkeit, stimmungsvoll atmosphärisch gepaart mit asiatischen Harmonie-Parallelen und Melodieführungen darstellen. Die "New York Impressions" dagegen zeigen die verschiedenen Facetten der quirligen amerikanischen Metropole, die an Leuchtreklamen der Broadway Theater, aber mit augenzwinkernden Zitaten aus Bachs berühmtem Präludium in D Moll an große Kirchen denken lassen. In einer katholischen Kirche darf das Mysterium nicht fehlen. Dafür sorgte der "Stormy Weather Blues", eine frühe Komposition von Barbara Dennerlein. Das Stück versetzte das Publikum in Gewitterstimmung mit schwarzem Himmel, grellen Blitzen und krachendem Donner..." Das Besondere dabei sei aber, so verriet die Interpretin, dass bei den meisten Aufführungen irgendetwas passiert sei. ... In Kornwestheim fiel just während dieser Darbietung kurzfristig das Bild auf der Leinwand aus."
(Kornwestheimer Zeitung, 25.06.18)


"Um eine Dimension reicher. Barbara Dennerlein zaubert spirituelle Momente auf die Klais-Orgel in St. Stephan. Auf der Hammond-Orgel ist sie ein Star, aber seit vielen Jahren spielt Barbara Dennerlein immer wieder auch auf Kirchenorgeln. ... Das Rezital wurde auf eine Leinwand übertragen, die Hörer konnten Dennerleins Arbeit an dem Instrument, welches, wie die Organistin hervorhob, eine architektonische Schönheit ist, in Augenschein nehmen. Gleich im eröffnenden "Early Bird Blues" zeigte sich, dass Dennerleins Musik auf einer Kirchenorgel um eine Dimension erweitert wird. Klar und transparent entspann sich die Musik, untermalt vom Blau der Chagall Fenster. Ein breiter Klang schlug sich im anschließenden Tango durch, hier beschwor Dennerlein eine rauschhafte Melancholie. Pulsierend gestaltete sie die Stimmführung. Verschwommene Stimmungen gingen in rasante Läufe über, bisweilen erinnerte das Stück an Richard Galliano. Aufbrausend die Kadenz am Ende. Eine weitere lateinamerikanisch geprägte Komposition Dennerleins schloss sich an, ... einen verspielten Calypsorhythmus, fugenartige Strukturen wurden hörbar. Ausufernde Improvisationen. Dennerlein führte in charmantem Münchner Akzent durch den Abend. ... Mannigfaltige Register kamen zum Klingen. Dennerlein war begeistert von der Klais-Orgel. ... "Korean Smile" ist rhythmisch prägnant. Einflüsse der Minimal Music sind offenkundig, Dennerlein fügte glockenartige Töne ein. Dennerlein schrieb das Stück nach einem Aufenthalt in Seoul, es hat eine spezielle Aura. "New York Impressions" changiert zwischen Jazz und tollkühnen Bach-Zitaten, diese Schöpfung mutete wie eine Klangkathedrale an. Großer Beifall am Ende... "
(Allgemeine Zeitung Mainz, 20.06.18)


"Wenn die Kirchenorgel groovt und swingt. Jazz-Weltstar Barbara Dennerlein glänzt in der Schwabacher Stadtkirche. Sie ist ein echter Weltstar und wird diesseits und jenseits des Atlantiks regelmäßig von Kritikern wie auch vom Publikum gefeiert. Barbara Dennerlein gilt als wichtigster und erfolgreichster Jazz-Export Deutschlands. Ihr sind die großen internationalen Bühnen ebenso vertraut wie die Klubs. Seit ihrem 15.Lebensjahr tritt sie professionell mit der Hammond-Orgel auf, deren Spiel sie revolutioniert und ab Mitte der 1980er Jahre zu neuer Popularität geführt hat. ... Der "Orgel-Tornado aus München" wird sie seither genannt. Die 53-Jährige feiert solo und mit Band weltweit große Erfolge. Ab 1994 hat die international und national mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnete Jazz-Organistin und -Komponistin ihr Repertoire für die Kirchenorgel adaptiert. Am Sonntagabend hat sie ihren umwerfenden Dennerlein-Sound ... präsentiert. Dank der Technik ... nicht nur von der Empore herab...: Eine Videokamera übertrug ihr Spiel in Echtzeit auf eine Leinwand.. Per Mikrophon kündigte sie ihre Stücke an und erklärte deren Besonderheiten. ... Durch die meisterhafte Beherrschung des Pedalspiels und ihre enorme Kreativität gelingt es ihr, auch mit von ihr speziell für die Pfeifenorgel komponierten Werke die immensen Klangmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Die große Kirchenorgel bringt unter ihren Händen und Füßen etwas völlig Neues hervor. Dennerlein versetzt das gewaltige Instrument in erstaunliche Dimensionen des Groovens und Swingens. Nach jedem Stück braucht sie Zeit. "Ich muss umregistrieren", sagt sie und komponiert stets neue Klangfarben. Dennoch gleitet sie nicht in eine musikalische Science-Fiction ab. Sie bleibt erdverbunden und orgelorientiert. Bei aller Virtuosität geht es ihr auch um Intensität und Kommunikation mit dem Publikum, das sie in neue Klangwelten entführt. Spieltechnisch steuert sie den Bass ausschließlich per Pedal bei, was sie von anderen Jazz-Organisten unterscheidet und ihr neue Freiheiten gibt. Für ihr Spiel charakteristisch sind häufige Änderungen der Klangeinstellungen während der Darbietung. Dennerlein zieht alle Register. Die zahlreichen Facetten der Kirchenorgel kommen umfassend zum Tragen. Orgelkollege Klaus Peschik lobt ihre ausgereifte und präzise Pedaltechnik, die vor allem beim Bassfuß spür- und hörbar werde. Lebendig und exakt findet Schwabachs Kirchenmusikdirektor ihren kraftvollen Anschlag auf den drei Manualen. "Er ist durchwebt von einem famosen Timing", sagt Peschik. Wer sich Barbara Dennerleins Biografie und Erfolge ansieht, der erkennt schnell, dass sie eine absolute Ausnahmekönnerin ist, die im Jazz international größtes Ansehen genießt. Sie hat innerhalb von 40 Jahren mit allen internationalen Stars dieses Genres zusammengespielt. Ihre Alben sind fast immer ausgezeichnet worden. Dabei hat sich häufig neue Wege beschritten: Jazz auf der klassischen Orgel ist nur eines ihrer vielen Projekte. Dennoch hat die ... Münchnerin offenbar nie ihre Wurzeln vergessen. Allüren sind ihr fremd. ... Sie ist für jeden ansprechbar und erfüllt geduldig jeden Autogrammwunsch. Mit dem Publikum kommuniziert Barbara Dennerlein ganz ohne jede Überheblichkeit."
(Donaukurier 12.06.18)


"Ein Flug über Tasten und Pedale. Die Organistin Barbara Dennerlein brilliert beim Konzert in der Annakirche. Stilistisch vielfältig und mitreißend die klanglichen Möglichkeiten der Orgel ausgelotet. Tosender Beifall des Publikums. Die Orgel gilt als Königin der Instrumente. Barbara Dennerlein macht sie sich leicht Untertan. Beim ausverkauften Gastspiel in der Reihe "Orgelkonzerte in der Annakirche" begeisterte die weltbekannte Jazz-Organistin am Freitagabend das Aachener Publikum beim Eröffnungskonzert des Orgeljahrs 2018. Dennerlein hat - vor allem an der Hammond-Orgel - bereits große Konzerthallen gefüllt. Seit über 20 Jahren beschäftigt sich die Münchnerin aber auch mit der Pfeifenorgel und hat hier ebenfalls schon prominente Orgelstandorte auf der Liste. ... Die Annakirche ... wurde von Dennerlein dennoch samt Publikum schon vor einigen Jahren beim ersten Besuch ins Herz geschlossen. Jetzt dürfte sie sich zusätzlich über eine erst 2016 eingebaute, computergesteuerte Setzeranlage in der Weimbs-Orgel freuen, die ihr virtuoses Spiel noch entspannter erscheinen ließ, obwohl Organisten immer mit dem ganzen Körper arbeiten. Die 53-Jährige projiziert ihren Auftritt stets so in den Kirchenraum, dass der Zuhörer auch zum Zuschauer wird. Alle vier Manuale der Weimbs-Orgel - drei für die Hände, eins für die Füße - waren so zu sehen. Auch das macht die Faszination von Dennerleins Auftritten aus, denn sie fliegt mit Händen wie Füßen fast über die Tasten und Pedale. Entscheidend ist aber die Musik, die sie so produziert: in Aachen präsentierte sie sechs eigene Jazz-Werke und eine Zugabe, die nichts an Faszination und Begeisterungsfähigkeit verloren, wenn man die Augen schloss. Blues, Funk, Calypso - stilistisch vielfältig und mitreißend lotete sie die klanglichen Möglichkeiten der Orgel aus.... Spätestens bei "Korean Smile" wusste das Publikum, zu welchen virtuosen und ausdrucksstarken Möglichkeiten Dennerlein an den Manualen fähig ist. Geradezu lässig, als wäre es nichts, verfolgte sie drei unterschiedliche Rhythmen gleichzeitig. Der "Stormy Weather Blues", eins der bekanntesten Werke Dennerleins, fehlte genauso wenig wie "New York Impressions", eine Improvisation zu Bachs Toccata und Fuge in d-moll und zugleich ein musikalisches Sinnbild für den Schmelztiegel am Manhattan River, rissen das Publikum zu Recht zu Begeisterungsstürmen hin. Am Ende hielt es die Zuhörer nicht mehr auf den Kirchenbänken - tosender Jubel im Kirchenschiff nach einem grandiosen Konzert."
(Aachener Zeitung, 12.03.18)


"Spiel ohne Grenzen. Barbara Dennerlein begeistert und brilliert an der Eule-Orgel. Barbara Dennerlein vereint sie alle: Die "üblichen Verdächtigen", also das treue Orgelkonzertpublikum, ebenso wie eine jazzbegeisterte Publikumsschicht. Sie alle jubelten der Virtuosin gleichermaßen zu, als sie Freitagabend in der Neustädter Marienkirche der neuen Eule-Orgel so gänzlich andere Rhythmen und Klangfarben-Kombinationen entlockte. Die Kooperationsveranstaltung des evangelischen Stadtkantorats und des Jazzclubs war nahezu ausverkauft. Für die 53-jährige Musikerin gibt es keine Grenzen zwischen E- und U-Musik, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Jazz und Kirchenmusik. Sie beherrscht sämtliche Stile, um sie in fließenden Übergängen einer eigenständigen Tonsprache zuzuführen. So wie in ihrer melancholisch gefärbten Symphonie, mit der sie ihr Konzert eröffnet. Aus einer Themenzelle von gebrochenen Moll-Akkorden entwickelt Dennerlein ein weiträumiges Spiel. Zugrunde liegt dem Ganzen ein ostinater Polka-Rhythmus im Pedal. Die weiteren Zutaten sind helle Prinzipale, warme Streicher, ein an eine Hammond-Orgel erinnernder Sound, filigranes Improvisationsspiel, barocke Figuren wie ein Hoquetus (Schluckauf), ein Kirchenchoral, jahrmarkt-ähnliche Spielfiguren und ein abrupter Cluster-Schluss. Ein Kessel Buntes, sollte man meinen. Doch die Orgel-Queen führt diese Mischung nicht nur zu einer runden, spannungsvollen Symphonie zusammen, sondern begeistert mit ansteckender Spielfreude, Vitalität und Musikalität. Zu ihren weiteren Tugenden gehört ihr unnachahmliches Blues-Feeling, das sie während des Konzerts mit zwei Stücken beweist. "Blues in the pipeline" ist ein speziell auf die Kirchenorgel abgestimmter Blues mit einem an die Bassgitarre erinnernden Pedalsolo, das mit Zwischenapplaus bedacht wurde. Ihr "Holy-Blues" huldigt dem Blues mit lieblichen Flötentönen und raffinierten Figurationen in vollendeter Geschmeidigkeit. Der Name Dennerlein steht aber auch für eine enorme Experimentierfreude. In einer Symphonie des Windes spürt sie der Klangerzeugung durch Luftzufuhr nach, wobei sie die Registerzüge zu Beginn nicht vollständig zieht, wodurch der Wind nur unvollständig in die Windkammern und die Pfeifen gelangt. Der Luftstrom erzeugt so nur ein unterschiedliches Rauschen, reicht aber nicht nur Klangerzeugung am Labium oder der Zunge. Walzenartig ergießen sich wummernde Geräusche über den Kirchenraum, türmen sich auf, verwandeln sich schließlich - bei ganz gezogenen Registern - in Klangfarben, die sich herrlich mischen und wieder abebben. Aufregend! Zu den Preziosen, die Dennerlein noch im Gepäck hatte, gehörte ein "Koreanisches Lächeln", eine Hommage an die Musik Asiens, und ein musikalischer Spaziergang durch New York mit typischer Straßengeräuschkulisse, in die sich Bachs berühmte Toccata und Fuge in d-Moll mischte. Ein großartiger Auftritt nicht nur für Barbara Dennerlein, sondern auch für die Eule-Orgel, deren enormes Klangspektrum eine weitere Auslotung erfuhr."
(Westfalen-Blatt, 10.10.17)


"Interessante musikalische Perspektiven. Barbara Dennerlein begeisterte das Publikum... Faszination pur - war das, was die Musikerin Barbara Dennerlein am Freitag an der Kirchenorgel und an ihrer eigenen Hammond-Orgel in der katholischen Kirche St. Leodegar in Steinfeld zelebrierte. Die bezaubernde Künstlerin bezauberte ihr Publikum und lud sie ein in die Welt des außergewöhnlichen Jazz mit ihr zu reisen. Wann kann man schon einen Blues auf der Orgel hören? Barbara Dennerlein zeigte mit ihrem Spiel, wie Musik starre Gedankengrenzen überwinden kann - wenn man sie nur lässt. Schon das erste Stück "Unforgettable" zog an und für den Hörer entwickelten sich gleich interessante musikalische Perspektiven. Aber auch Eigenkompositionen, ..., in denen Dennerlein mehr die leisen Töne erklingen ließ, waren ein Hörerlebniss. Die Besucher blickten von der Kirchenbank aus auf eine Leinwand, auf der sie sahen, wie Dennerlein oben auf der Empore an der Orgel spielte. Eine Kamera begleitete die Musikerin und gab so Einblicke nicht nur auf das Spiel an den Tasten. Auch die Füße standen im Blickpunkt der Kamera. So sahen die Besucher, wie die Füße von Dennerlein mit Hacke und Spitze über die "Bodentastatur" der Orgel glitten... In einer kleinen Einführungsrunde erklärte die versierte Musikerin, wie eine Orgel generell und speziell die Orgel in der katholischen Kirche in Steinfeld funktioniert. Das Spiel an der Orgel ist für Künstler, die auf Tournee sind und immer wieder an anderen Orgeln musizieren, eine große Herausforderung. Denn Orgeln sind Divas, erklärte Dennerlein lächelnd. Sie wollten erobert werden. Und das brauche manchmal Kraft, vor allem in Armen, Beinen und Füßen. Im zweiten Teil des Konzerts spielte Dennerlein an ihrer Hammond-Orgel, die direkt vor dem Altar stand. Auch hier überzeugte Barbara Dennerlein ihre Gäste, dies mit eigenwilligen, von ihr komponierten Stücken, wie "Elephant Blues" oder der im südamerikanischen Flair gestalteten Komposition "Sensitivity". Zwischen den einzelnen Stücken erläuterte Dennerlein die Vorzüge dieser Hammond-Orgel, die noch über eine elektromagnetische Tonerzeugung verfüge. Mit langanhaltendem Applaus dankte das Publikum für ein hörenswertes Konzert. Und mit der bluesigen Zugabe "Going home" überzeugte Dennerlein auch Jazzfans."
(Die Rheinpfalz, 17.09.17)


""Get it on" auf der Kirchenorgel. Organistin Barbara Dennerlein ... begeistert Zuhörer. .. Dank der Jazzorganistin Barbara Dennerlein waren einmal ganz ungewohnte Klänge auf dem Instrument zu erleben. Wer nicht regelmäßig in die Kirche oder zu Orgelkonzerten geht, könnte meinen, die Orgel sei extra dafür gebaut worden. Der Samstag war als multimediale Veranstaltung angelegt. Vor dem Altar war eine große Leinwand aufgebaut. Die Besucher konnten so der Künstlerin beim Orgelspiel und dem Wechsel ihrer Klangfarben zuschauen... Das Erleben zog das Publikum in der voll besetzten Kirche in ihren Bann. Barbara Dennerlein wollte an diesem Abend den Pfälzer Wein durch die Musik ersetzen, beschwingen. "Es ist immer wieder schön, eine neue Orgel kennenzulernen", sagte sie, die schon viele Orgeln dieser Welt kennt. Mit tiefem Orgelpunkt begann Dennerlein, die Kamera zeigte ihre exzellente Beinarbeit an den Basspedalen, wofür sie vor dem Konzert spezielle Schuhe anzogen hatte. Sie startete in g-Moll, sprang nach as- Moll und erzeugte Spannung und Dynamik aus der chromatischen Verschiebung... Dazwischen flocht sie aus dem Jazz stammende Sextakkorde und setzte zum Klangbild ihre Handflächen oder den gesamten Unterarm ein, um in Wellen über die gesamte Tastatur zu wandern. Den klassischen Musikfreund besänftigte sie nach solchen Clusterakkorden mit Zitaten aus Toccata und Fuge von Johann Sebastian Bach und man fragte sich unwillkürlich, ob Bach heute ein Jazzmusiker wäre. Als Eröffnung wählte sie "Spiritual Movement Nr. 1". Da steckte alles drin: Rhythmus, das Atmen der Orgel ist zu spüren. Die Kirche als Konzert- und Ruheraum. Innerliches Entschleunigen, zur Ehrfurcht vor den Erbauern der schlichten Kirche und den Künstlern des Orgelbaus und der Künstlerin, die das alles sicht- und hörbar machte. ..Nachdem Dennerlein den Klangraum der Orgel vorgestellt hatte, war "Waltzing Pipes", ein Blues, zwangsläufig. Ein Solo auf dem Bass-Pedal, ähnliche Klänge wurden leicht verändert, um neue Akzente bereichert. Und es zeigte sich, diese Orgel ist "schnell", mühelos setzt Dennerlein das Pfeifenwerk in Bewegung. "Sensitivity" hatte sie nach einem Aufenthalt in Brasilien komponiert, ein versteckter Hebel erzeugte Urwaldgeräusche, die man in diesem Instrument nicht vermutet hätte. "Korean Smile" entstand nach einer Reise nach Seoul, die Orgel klang wie Schellenbaum, meditativ mit langsamen beruhigenden Wellenlinien, die sie in ihren geheimnisvoll wabernden Akkorden versteckte. Als Zugabe gab's etwas Tanzbares: "Get it on"..."
(Die Rheinpfalz, 28.08.17)


"Klangerlebnis der Superlative. ... "Four yellow butterflies", ... ein Jazz-Waltz ... Kurz darauf hallten lebhafte, jazzige Rhythmen durch das Kirchenschiff, und die Gäste konnten auf der Leinwand oberhalb des Altars sehen, wie die Künstlerin, angestrahlt von zwei Scheinwerfern, temperamentvoll Manuale und Pedale bediente und dabei viele Register zog. Immer schneller werdend, visualisierten ihre Finger die Schmetterlinge, und die Interpretation wurde mit viel Applaus und Bravo-Rufen bedacht, wie auch alle nachfolgenden Titel. Dennerlein sagte zu jedem Stück von der Empore herab einige einleitende Worte ... Mit einer lockerleichten Melodie, teils geschlossenen Augen und stets behänder Fußarbeit an den Pedalen, die die Basstöne erzeugen, verstand es die Tonkünstlerin meisterhaft, der Königin der Instrumente einen ungewohnten Rhythmus und Klang zu entlocken, wobei sie etliche der 29 Register zog ... Mit viel Spielfreude und brillantem technischen Können verschmolz die Musikerin geradezu mit ihrem Instrument, und voluminöse Harmonien verzauberten die wie gebannt lauschenden Anwesenden ... "Pendel der Zeit" ... Wie ein sanfter Lufthauch, dann wie zarte Vogelstimmen, gefolgt von Klängen ähnlich einer Panflöte, dazu Sirren und Summen, ergoss sich nun eine fast unwirkliche Stimmung in den riesigen Raum. Die Künstlerin spielte brillant und hochkonzentriert teils mit den Händen über Kreuz und gleichzeitig mit den Fingern einer einzigen Hand auf zwei übereinander liegenden Manualen. Sie erzeugte eine derartige Stimmgewalt mit lang anhaltenden, dunklen Tönen, immer stärker und lauter werdend, fast bedrohlich, dass man beinahe weggepustet wurde und meinte, im Kirchenrund müssten gleich die Mauern bersten. Im Publikum schlössen viele die Augen und ließen dieses Klangerlebnis der Superlative auf sich wirken. Mit dem jazzigen "Oversized", dem langsamen Blues-Stück "Farewell to old friends", dem Jazz-Standard "Tin Tin Deo" sowie als Zugabe "Bebabaloo" gab Dennerlein weitere Kostproben ihres phänomenalen Könnens an dem gewaltigen Instrument. So war es kein Wunder, dass sich die Zuhörer stehend mit tosendem, lang anhaltendem Applaus und vielstimmigen Bravo-Rufen von ihr verabschiedeten und sich anschließend lange Schlangen bildeten, um CDs und Autogramme zu ergattern. "Unglaublich! Sensationell!" war die begeisterte Reaktion der allermeisten Gäste."
(Aachener Zeitung, 21.09.16)


"Marienstatter Rieger-Orgel hatte den Blues. Die Jazzmusikerin Barbara Dennerlein begab sich auf die Suche nach den Blue-Notes im Labyrinth der Orgelpfeifen von Marienstatt... "Jedes Instrument ist anders", erklärte sie, "Intonation, Disposition, also die Registrierung, und natürlich der Raumklang bestimmen Persönlichkeit und Lebendigkeit der Orgeln." ... Vor allem mit dem besonderen Celesta-Register, einer Art Glockenspiel, setzte Dennerlein interessante Akzente...
Mit ihrem Blues "In The Pipeline" begann Barbara Dennerlein das Konzert und spielte damit schon im Titel auf die Besonderheit eines Jazzstückes für Pfeifenorgel an. Ein melancholisches Pedalsolo transportierte das Grundgefühl des Blues, welches Dennerlein in ihrer "Symphony in minor" vertiefte. Fortschreitende Mollakkorde, akzentuiert durch die Celesta, geleiteten die Zuhörer in tiefes, meditatives Fahrwasser. Man kann die Orgel sanft spielen, ihr weiche Klänge entlocken, aber sie auch sakral glänzen lassen. Mit verschiedenen Stimmungen und Taktarten experimentierte Dennerlein in ihrer Komposition "Change of Pace". Sehr modern war das, fraktal, minimal, aber auch beseelt durch den Atem des Instrumentes. Abrupte Stopps, Taktwechsel und die tropfenden Klänge der Celesta erzeugten ein seltsam "inkohärentes Fluidum", das in einen treibenden Gewaltmarsch überging, dröhnend verröchelte und wieder bedrohlich anschwoll. Dann zergliederte Dennerlein das gewaltige Brausen in einzelne Akkorde, minimale Variationen und Nuancen von Obertönen in endlosen Wiederholungen. Ein grandioses Stück zwischen modernem Jazz und neuer Orgelmusik. Zur Erholung gab es danach einen swingenden Blues und mit "Spiritual Movement No. 1" , einem heiter meditativen Stück mit Glissandi von Harfe und Celesta, klang das Konzert aus. Natürlich erklatschte sich das Publikum im voll besetzten Kirchenschiff eine Zugabe. Mit dem "Holy Blues" bewies Barbara Dennerlein noch einmal, dass man die vertrackten Blue-Notes auch aus einer Kirchenorgel kitzeln und anschließend nach Bach'scher Manier verfugen kann."
(Westerwälder Zeitung, 19.07.16)


"Das Münster kriegt den Blues. Kann man Jazz und Blues auf der (Ulmer) Münsterorgel spielen? Kann man sie gar zum Swingen bringen? Barbara Dennerlein kann es. Und wie. "Spiritual Movements" war ein besonderes Orgelkonzert. Lässig. Knitz. Verschmitzt. Nicht die ersten Adjektive, die einem zu den Klängen der Kirchenorgel im Ulmer Münster einfallen. Es sei denn, Barbara Dennerlein spielt auf ihr den "Blues In The Pipeline". Dann treibt die linke Hand mit einer drolligen Begleitfigur das Stück voran, die rechte lässt eine gewitzte Melodie um die Ecke blicken, und die Füße legen ein Sohlen-Solo hin. Von Kopf bis Fuß ist Barbara Dennerlein in Bewegung, und die mehr als 500 Zuhörer sind bei diesem Orgelkonzert am Sonntagmittag im Münster auch Zuschauer: dank Videotechnik und Leinwand. "Im besten Fall geht's in die Beine, und nicht nur in meine", hatte die 51-jährige Münchnerin angekündigt. Das war nicht zu viel versprochen. Natürlich ist sie der Jazz-Weltstar an der Hammond-Orgel - aber auch mit Kirchenorgeln beschäftigt sie sich seit zwei Jahrzehnten. Sie hat schon an Orgeln in Moskau und Budapest, in der Eismeerkathedrale von Tromsø und der New Yorker Trinity Church gespielt. Nun wollte sie sich "nicht die ... Gelegenheit entgehen lassen, an diesem einzigartigen Ort ein Konzert mit meiner Musik geben zu dürfen" - dem Ulmer Münster eben... Mehr als 100 Register stehen ihr da zur Verfügung... Barbara Dennerlein will freilich "nicht die üblichen Seiten der Orgel ausloten", und so hat sie sich mit den Spezifika der Walcker-Orgel und mit der halligen Akustik im Münster auseinandergesetzt. ...Was alles möglich ist, zeigt sie in "Change Of Pace". Eigentlich für Orchester komponiert, werde das Stück die Konzertgänger fordern, sagt Dennerlein und bittet darum, "sich auf den Atem der Orgel einzulassen", auf deren "lebendigen, menschlichen Klang". Was sie dann aus einer musikalischen Keimzelle von acht Noten entwickelt, auf festem tonalen Grund (aber kaum Orgelpunkten) stehend, ist ein komplexes Farben- und Formenspiel, mal strukturiert, mal improvisiert, mal von filigraner Sanftheit, mal zu Clustern verdichtet. Anschwellend und fortschwingend sind diese musikalischen Tempowechsel, bis es schließlich inklusive Glöckchen funkelt und rauscht, sirrt und surrt. Ein enorm wirkungsvolles Stück. Wunderbar auch die Titelnummer ihres Programms... Es ist ein bewegtes und bewegendes Klangfarbenmalen, ein wohliges Fließen mit Elementen aus Kirchenmusik und Jazz, aus Barock, Klassik und Minimal, die immer wieder reizvolle Ton-Geflechte ergeben; und tatsächlich gerät dieses Orgelspiel sogar ins Swingen. Barbara Dennerlein frönt aber bei allem technischem Können keiner angeberischer Virtuosität, keinem Fortissimo-Furor. Schwarz und weiß sind die Tasten der fünf Manuale, aber die Jazzerin findet auch blaue Noten. Charmant nostalgisch "Little Darling"... Dennerlein hat Count Basies Big-Band-Arrangement auf die Orgel übertragen - tatsächlich vermeint man, Bläsersätze zu hören. Und zum Abschluss ertönen, dem Schmelztiegel der Künste gewidmet, "New York Impressions": eine einnehmende Komposition samt zündendem Groove, bis schließlich Bachs Toccata d-Moll hineingrüßt; doch bei Barbara Dennerlein hat selbst Bach den Blues. Wenn die Walcker-Orgel lächeln könnte, hätte sie auch das getan bei diesem besonderen Konzert. Großer Applaus nach prächtigem Dur-Schlussakkord."
(Südwestpresse, 12.04.16)


"Sie nutzt die Pfeifenorgel als Big Band. Jazzsolistin Barbara Dennerlein reißt das Publikum in der Christuskirche charmant zu Ovationen hin. Die älteren Jazzhörer werden sich an diesen spektakulären "ZDF-Jazzclub" vor 25 Jahren erinnern: Der Altmeister der Hammondorgel - Jimmy Smith - war damals zu Gast und ließ mit seinem etwas arroganten Auftreten keinen Zweifel daran, dass er sich selber für den Größten aller Orgelspieler hielt. Dann aber wurde eine junge, zierliche und noch unbekannte Musikerin angekündigt, die mit ihrem frischen und ungestümen Konzert den Smith-Auftritt ganz und gar vergessen machte und vom Publikum stürmisch gefeiert wurde. Es war der Karriere-Beginn der Münchnerin Barbara Dennerlein, die nach diesem Femseh-Auftritt ihren Ruf als Hammondorganistin in die Welt tragen konnte. "The Beauty and the Beast" - dieser Gegensatz zwischen der attraktiven Musikerin und dem Tastenkoloss wurde quasi ein geflügeltes Wort. Schon vor Jahren hat sich Barbara Dennerlein neben der Hammondorgel auch der Pfeifenorgel gewidmet und ein Programm zusammengestellt, das die Eigenarten dieser historischen Instrumente zur Geltung bringt. Am Sonntag war sie in der bestens besuchten Christuskirche zu Gast und riss mit Charme, Witz und musikalischer Finesse das Publikum zu Ovationen hin. Mit dem "Blues in the pipeline" wurde die musikalische Gesinnung Dennerleins deutlich: Sie ist Blues- und Jazzmusikerin und lässt daran auch mit ihren nachfolgenden Kompositionen keinen Zweifel. Es folgten die Themenvorstellung und ausgedehnte Improvisationen. Wie sehr sich Barbara Dennerlein mit den klanglichen Möglichkeiten einer Kirchenorgel auseinandergesetzt hat, zeigt sie durch die ständig wechselnden Registrierungen, die aus jedem Titel ein unverwechselbares Original machen. Das sei für sie auch das Spannende an diesen Instrumenten, sagt sie: "Der Musiker ist hier gleichzeitig auch Arrangeur - ihm steht eine Big Band zur Verfügung, die er nach seinen Ideen klingen lassen kann." Mit "Pendel der Zeit",...dem sie einen lang anhaltenden Cluster-Akkord mit nach und nach hinzugefügten Registern vorausschickt, gelingt es der Musikerin sogar, den tonerzeugenden Wind, den Atem der Orgel, hörbar zu machen. Im Gegensatz zu vielen Orgelspielern der 50er und 60er Jahre, die den Bass mit der linken Hand gespielt haben, hat Barbara Dennerlein eine virtuose Fußpedal-Technik entwickelt. Dadurch stehen ihr beide Hände für die Manuale zur Verfügung, und sie kann wie ein klassischer Organist auch satte und volle Akkorde auf der Hillebrand-Orgel spielen. Mit dem Dizzy-Gillespie-Klassiker "Tin Tin Deo" zeigt Dennerlein ein weiteres Mal, wie gut das alles zusammengeht: Die Fußbass-Figuren, die Latin-Jazz-Rhythmik der linken Hand und die Soli - vielleicht das beeindruckendste Stück des Abends, der keine Langeweile aufkommen ließ."
(Nordsee-Zeitung, 29.09.15)


"Dennerlein flirtet mit der Steinmeyer-Orgel. Dieses Ereignis hatte sich in der Szene schnell herum-gesprochen. So war es kaum verwunderlich, dass die zum Teil von weit her angereisten Fans zusammen mit den bunt gemischten Regionalbesuchern die Kirche fast bis zum letzten Platz füllten. ... erlebten die erwartungsvollen Besucher zwei Stunden lang Orgelmusik..., die sie von Anfang bis Ende völlig in den Bann schlug. Das ist selbst bei einer Musikerin mit Weltgeltung nicht selbstverständlich. Barbara Dennerlein hätte am Abend ihres Auftrittes anreisen und ihre Show aus dem Ärmel schütteln können. Bei über hundert Konzerten im Jahr hätte ihre Routine dazu auch völlig ausgereicht. Doch mehr als acht Stunden hat sie schon am Freitag mit der Orgel verbracht, minutiös jede Registrierung vorbereitet, sich auf den Raum und das Instrument eingestellt. Wo bleibt da die improvisatorische Freiheit, könnten da Jazzkenner zu Recht einwerfen. Doch im Konzert konnte man erleben, dass sich gewissenhafteste Vorbereitung und Spontanität bei der Dennerlein überhaupt nicht ausschließen. In jedem Moment war beides zu spüren, genau ausgehörte Klangfarben, stupende spielerische Perfektion, die noch nicht einmal durch die herbstliche Kälte beeinträchtigt wurde, und - das Wichtigste - eben jene unabdingbare musikalische Wachheit in jeder Sekunde, ohne die sich kein Jazzmusiker auf die Bühne wagen darf... taufrisch, wie aus dem Augenblick geboren... Basslinie im Pedal... Harmonie samt Rhythmus in der linken Hand, ... die meist irrwitzig bewegliche Solo-Stimme mit der rechten Hand auf dem abwechslungsreich registrierten zweiten Manual, oft mit dazugekoppeltem Schwellwerk. War es schon bei den bluesigen Stücken so, dass die Organistin auf diese Weise eine ganze Big Band in die Orgel zauberte, so erschien besonders die gut geölte Begleitmaschine von linke Hand und Pedal bei den Titeln im Latino-Stil wie reine Hexerei. Eine ganz andere Welt eröffnete sich, als die Künstlerin eine ihrer Eigenkompositionen spielte - ursprünglich für Sinfonieorchester geschrieben - und nun für die Orgel adaptiert. Hier wurden wir Zeugen einer grandiosen Kreativität, die vor keinem Risiko zurückscheut. Barbara flirtete regelrecht mit der Steinmeyer-Orgel, grummelte in den tiefsten Tiefen, zirpte in den höchsten Höhen, für Ältere bis über die Hörgrenze, da traktierte sie die Pedale wie eine Bassgitarre und das Schwellwerk wie einen Schlagbass in musikalische Verzückung. Da verwandelte sich der Pfeifenwald in ein brüllendes Tier, so widerwärtig beharrlich, dass es einem vorkam, als ob die Welt unterginge... die ungeheure Präsenz der Organistin entfachte auch nach diesen extremen Klängen Begeisterungsstürme. Kein Wunder, dass die Künstlerin ... die Steinmeyer-Orgel in den höchsten Tönen pries. Völlig zu Recht! "Der kann man alles zumuten", meinte die Virtuosin; das war so grundehrlich gemeint, so begeistert und frei von jeder Routine, dass einem dabei das Herz aufging. Doch auch ihr kann man alles zumuten, hatte die Orgel darauf bemerkt - nein, sie hat es ausgedrückt in ihrer eigenen wunderbaren Tonsprache. Wo bei der Hammond-Orgel mit den Tasten nur Kontakte betätigt werden, müssen Spieler einer Pfeifenorgel Drähte, Stäbe, Winkel, Federn und Ventile bewegen. Welche Schwerarbeit! Genauso selbstverständlich und anmutig wie die Tastenathletik, meisterte Barbara Dennerlein auch die verbindenden Zwischentexte, wobei es schön war, dass die Orgelspielerin nicht, wie so oft in Kirchen, auf eine Empore entrückt war, sondern Auge in Auge mit ihren Zuhörern sprechen konnte. ... Ich möchte fast wetten, dass Barbara Dennerlein nicht das letzte Mal in Maria Königin gespielt hat."
(Teck-Bote, 22.09.15)


"Ein Weltstar an der Bürgy-Orgel. Ein faszinierendes Konzert bot die Jazzorganistin Barbara Dennerlein auf der altehrwürdigen Bürgy-Orgel in der Schlosskirche. Ein angenehm warmer Sommerabend und dennoch, die Schlosskirche in Bad Homburg, mehr als voll. Warum? Weltstar Barbara Dennerlein war die angesagte Künstlerin, und "alle, alle kommen" wie der Veranstalter Volker Nordhoff am Beginn des Konzerts beglückt feststellte. Der Abschluss der "Castle Concerts" war gleichzeitig der vielversprechende Beginn des "Orgelsommers im Taunus", und mit der Jazzorganistin hatten die Initiatoren ins Schwarze getroffen. Jazzige Orgelklänge verbinden den Wunsch vieler Hörer nach Unterhaltung und Erhabenheit. "Spiritual Movements", der Titel des Konzerts, passte genau dazu.
Die "Grand Lady of Organ"...war schon als 11-Jährige fasziniert von den Klängen der in den 1970er Jahren beliebten Hammond-B3-Jazzorgel und elektrisiert vom Bebop eines Charlie Parker...mit ihren packenden Liveauftritten spielte sie sich nicht nur international in die großen Jazz Clubs ein. Ihre Kreativität und Experimentierfreudigkeit suchte auch auf mechanischen Pfeifenorgeln nach Übertragungsmöglichkeiten des Jazzfeelings. In den traditionellen Orgeln fand sie eine herausfordernde Klangvielfalt vor, die sie von Orgel zu Orgel aushört und ihre Kompositionen und Arrangements damit farbig ausgestaltet... Dieses originalgetreu restaurierte großartige Instrument - Ende das 18. Jahrhunderts erbaut und mit 38 Registern ausgestattet, die auf 3 Manuale und Pedal verteilt sind - hat schwergewichtete Tasten. Das verlangt dem Organisten Kraft ab, sollte er schnell spielen wollen. Das wollte die "Grand Lady" natürlich, und das führte sie brillant vor.

Die Mechanik klapperte hörbar mit, quasi als perkussives Element, wenn sie die rhythmischen Muster auf die Tasten schlug und darüber mit der rechten Hand Melodien und improvisatorische Passagen auf wechselnden Manualen in immer wieder neuen "Instrumenten" oder Klangkombinationen ertönen ließ. Die Füße drückten auf die Pedale und gaben den stabilen Bass, so dass eine Jazzformation mit Bass, Rhythmusgruppe und Meldodieinstrument an einem Instrument in einer Person zu erleben war. Und es war ein Erlebnis zu sehen, wie diese zierliche "Dompteurin der Orgel" unbeirrbar energisch kraftvoll und zugleich beweglich über die Tasten fegte. Blitzschnelle Läufe, kurze Figuren als Wiederholung, Triller, Tremoli, Glissandi die Tasten rauf und runter - wie macht man das bei so schwergängigen Tasten, ohne sich die Finger zu brechen? Dabei entsteht nie der Eindruck von bloßer Virtuosität, sie vollzieht das, um den ohnehin massiven Klang der Orgel noch aufzufüllen, um in sich unaufhaltsam ergießenden Improvisationen keine Lücke zu lassen. Oft reichen ihr die zehn Finger nicht, da muss sich der Handballen schon mal die Tastatur hinauf hangeln, oder beide Arme werden auf das Manual gelegt, ein toller Cluster-Effekt.
Aber sie liebt auch langsamere Stücke, in denen die lyrischen, melancholischen Seiten in einem schwermütigen "walking-bass" oder in "blue notes" ausschwingen. Ja, wirklich, es swingt und groovt sofort, wenn sie anfängt... Und sie erforscht ihr Instrument, wie die Komposition "Pendel der Zeit" eindrucksvoll demonstrierte. Die meditativ gedachte Klangstudie führte in das Innere des Orgelwerks, in den "Wind", die Luft, die gebraucht wird, um die Pfeifen zum Klingen zu bringen. Lange Zeit war nur ein sich verstärkendes Anblasgeräusch zu vernehmen, bis der Druck so stark wurde, dass über Summen und Dröhnen Töne entstanden, rhythmisiert wurden - und wieder vergingen, verwehten, ohne Zeitmaß. Richtig zu Hause und in ihrem Element ist sie, wenn über Latin Grooves wie in "Green Paradise" ein sich grandios verästelndes Spektakel entsteht, bis zum Auszug sämtlicher Register zum strahlenden, sakralen Kirchenorgelklang. Oder in funky-tänzerischen Arrangements voller impulsiver Energiestöße wie "Tin Tin Deo" oder "Get It On", mit denen sie die beiden Konzertteile beendete. "Jazz meets Organ", so die Ankün-digung. Wenn dann eine so geschickte wie raffinierte Musikerin souverän dem alt-ehrwürdigen Instrument eine jazzige Infusion verabreicht, kann man nur noch von einem überaus geglückten Meeting schwärmen!"
(Taunus Zeitung, 22.07.15)


"Wenn die Orgel in der Kirche swingt. Stargast Barbara Dennerlein begeisterte Zuhörer ... Musikalische Entdeckungsreise... zum wiederholten Mal war die Musikerin zu Gast in der Pauluskirche ... und erweckte das Instrument mit ungewohnten Klängen zum Leben. ... Dabei gab es musikalisch viel zu entdecken: ... "Jazz auf der Orgel" ... ihre typischen "Orgelschuhe" mit dünner Ledersohle ... Barbara Dennerlein ... erläuterte dem Publikum ihre Eigenkompositionen und ihre Spielweise. "Jede Orgel ist für mich wie ein neues Orchester. Mit großem und kleinem Klang, schönen Einzelstimmen und den wunderbaren Glocken hier in Fockbek." Für diesen Glockenklang schwärmt sie, setzte ihn auch mehrfach und genau passend ein - und war fortan mit ihrer Begeisterung nicht mehr allein... Dieses Glücksgefu?hl übertrug sich bei ihrem Spiel direkt auf die Konzertbesucher. "Blues in the Pipeline" mit "Walking Bass" nannte sie ihr erstes Stück und bewies dabei ihre unglaubliche Präzision mit scheinbarer vollständig voneinander unabhängigen Bewegungen ihrer Füße und Hände: Die Fuß-Bässe liefen stabil durch, darüber improvisierte sie an den beiden Manualen, und änderte auch noch die Orgelregistrierung. Das macht ihr so leicht keiner nach. Sie spielt routiniert sicher und einfallsreich, begeistert immer wieder mit dieser Sicherheit, ohne dabei jemals routiniert-langweilig zu wirken. "Sie spielt nicht, sie ist die Orgel", erkannte eine begeisterte Zuhörerin. Hier spielten Komponistin und Solistin in einer Person. ... Barbara Dennerlein begeisterte die Zuhörer mit ihrem Rhythmus-Gefühl und ihrer Leidenschaft für mitreißende, auch tanzbare Rhythmen und Jazz-Standards ... Unvergleichlich, wie die Musikerin den Jazz in die Kirche bringt. "Musik muss fließen. Die Kirche bietet den besonderen Rahmen, die Zeit anzuhalten und zur Ruhe zu kommen." ... beeindruckend wie die Orgel swingt und läuft ... - vor allem, wenn man das große Instrument so wie Barbara Dennerlein zu fixem Gang anstachelt. Das Konzert endete mit Standing Ovations, einer Zugabe und dem Wunsch der Fans, dass Barbara Dennerlein ein weiteres Mal nach Fockbek kommen möge."
(Rendsburger Tagespost, 03.02.15)



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